Duisburg "Gelebter Englischunterricht": Schüler aus Portsmouth sind da

Duisburg · Homberg (szf) Englische Schüler erobern das Ruhrgebiet: Die Erich-Kästner-Gesamtschule hat Besuch aus Portsmouth. Am Mittwoch sind die 20 englischen Jugendlichen von der britischen Priory School angereist und haben sich bei ihren Gastfamilien einquartiert. Es ist der Gegenbesuch im Rahmen eines Schüleraustausches: Im September hatten 20 Erich-Kästner-Achtklässler Portsmouth, London, Schloss Windsor und die Isle of Wight unsicher gemacht.

Eine Woche werden die englischen Schüler jetzt bleiben, und auch auf sie wartet ein spannendes Veranstaltungsprogramm. Es gibt ein Stadtrallye in Duisburg, und abends geht es zum Bowling. In Köln werden sie das Schokoladenmuseum besichtigen und natürlich dem Dom besuchen. Am Montag werden die 40 Schüler – die englischen und die deutschen – die Piste des Alpincenters in Bottrop herunterbrausen, und auch im Zoo werden sie sich blicken lassen. Außerdem nehmen die Gäste aus England natürlich auch am Unterricht teil.

"Auf Englisch geht es leichter"

So ein Austausch sei "gelebter Englischunterricht" unter Gleichaltrigen, meint Raimund Kapl, Englischlehrer an der Erich-Kästner-Gesamtschule und Koordinator des Englandaustausches: "Schließlich müssen die Jugendlichen Englisch mit ihren Partnern sprechen, die natürlich auch etwas Deutsch können, aber auf Englisch geht es dann doch leichter."

Seit nun 16 Jahren findet dieser Austausch mit der Priory School in Portsmouth statt. "Es ist immer wieder beachtlich, dass sich Kinder in diesem Alter trauen in ein fremdes Land mit einer ,fremden' Sprache zu reisen", so Lehrer Kapl. "Die Eindrücke und Erfahrungen, die sie dabei machen, sind ein nicht zu unterschätzender Beitrag auf dem Bildungsweg der jungen Menschen."

Sorge bereitet der Schule allerdings, dass der bisher von der Stadt gezahlte Zuschuss von 1200 Euro gestrichen wurde (die Rheinische Post berichtete). Der traditionelle Empfang der Austauschgruppe beim Oberbürgermeister fällt deshalb schon mal aus – es gibt schlicht kein Geld für den Bus.

Die Schule sei auf Sponsoren angewiesen, um den Gegenbesuch zu finanzieren, erklärt Raimund Kapl, "was in diesem Jahr noch einmal dankenswerterweise geklappt hat".

Bangen um die Finanzierung

Die Begeisterung für das Projekt sei groß, auch bei Eltern, die sich sehr engagiert beteiligten. Und die jetzigen Siebtklässler stünden in den Startlöchern, um beim nächsten Austausch im September dabei zu sein. Dafür muss es aber auch mit dessen Finanzierung klappen.

Bisherige Berichterstattung unter www.rp-online.de/duisburg

(RP)
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