Duisburg Gemeinde trauert um Chorleiter

Duisburg · Im Alter von 83 Jahren ist der ehemalige Kantor der Kirchengemeinde Christus König, Josef Lammerz, an seinem Wohnort im spanischen Teulada gestorben. Unter Lammerz' Leitung zählte der Christ-König-Chor zu den ganz großen in Duisburg.

 Josef Lammerz hat in Christus König tiefe Spuren hinterlassen.

Josef Lammerz hat in Christus König tiefe Spuren hinterlassen.

Foto: Archiv

Viele bedeutende Werke wurden in Christus König aufgeführt; zweimal wurde der Chor sogar zu den Hauptkonzerten der Duisburger Sinfoniker in die Mercatorhalle eingeladen (1973: "Requiem" von Gabriel Fauré, 1975: "Christus" von Franz Liszt). Auch als Komponist tat sich Lammerz hervor. 1975 kehrte Lammerz in seine Heimatstadt Bonn zurück, wo er die Kantorenstelle an der Münsterbasilika übernahm. Als er 1989 in den vorzeitigen Ruhestand ging, verlegte er seinen Wohnsitz nach Spanien, wo er weiterhin als Komponist tätig war. Für sein Schaffen wurde er in seinem Wohnort Teulada bei Alicante zum Ehrenbürger ernannt, in Xativa bei Valencia trägt eine Straße seinen Namen.

Ursprünglich wollte Josef Lammerz nach dem Kirchenmusikstudium in Düsseldorf nur sechs Wochen in Duisburg bleiben. Er blieb länger — von 1956 bis 1975. Die Chorarbeit besaß immer große Bedeutung für sein Wirken: Er baute leistungsfähige Chöre auf und veranstaltete große Konzerte. Als die Christus-Kön ig-Kirche 1958 eine neue Orgel erhielt, richtete Josef Lammerz Orgelkonzerte und Orgelzyklen ein und trat bereits bei der Einweihung mit seiner "Missa festiva" als Komponist hervor.

Der Kontakt zu seiner Hochfelder Gemeinde riss auch nach seiner Pensionierung nicht ab. Viele Chorsänger und Konzertbesucher erinnern sich bis heute an den ungewöhnlich vielseitigen und erfolgreichen Musiker.

(RP)
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