Duisburg Generationengerechtes Wohnen im Quartier Neuenkamp

Duisburg · Dr. Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann-Stiftung, informierte sich gestern in Neuenkamp über das Projekt, das auf Fördergeld hofft.

 Dr. Brigitte Mohn (stehend mit blauem Blazer), Aufsichtsratsmitglied der Bertelsmannstiftung, besuchte gestern das Projekt an der Javastraße.

Dr. Brigitte Mohn (stehend mit blauem Blazer), Aufsichtsratsmitglied der Bertelsmannstiftung, besuchte gestern das Projekt an der Javastraße.

Foto: Crei

Die Gebag entwickelt zur Zeit für die Umgestaltung des Wohnquartiers Java-, Mevissen- und Lilienthalstraße in Neunkamp ein Konzept, das sich nicht nur um die Modernisierung und energetische Sanierung der Gebäude dreht: Es soll gleichzeitig auch mehr an sozialen Räumen für die Bewohner geschaffen werden, um ein "Generationengerechtes Wohnen im Quartier" zu ermöglichen. Mit im Boot sind die Bertelsmann-Stiftung und der Verein "Familiengerechte Kommune", in dessen Vorstand der ehemalige Duisburger Dezernent Karl Janssen sitzt. Gemeinsam mit Dr. Brigitte Mohn (Vorstand der Bertelsmann-Stiftung und Mitglied des Beirates des Vereins), Beatrix Schwarze (Geschäftsführerin) und Kirsten Witte (Vorsitzende) war er gestern in Duisburg unterwegs.

Geht es um Neuenkamp, fehlt einer eigentlich nie: Bürgermeister Manfred Osenger. Er war mit der Delegation bei der Familienhilfe "Mittendrin" zu Gast, um zu erläutern, wie man in Neuenkamp bereits zusammen arbeitet. Denn darauf kommt es an, wenn es darum geht, dass dieses Wohnquartier generationengerecht umgestaltet wird: "Die Anwohner sollen mitreden können", so Dennis Ifkovitz (Gebag). Stimmt am Ende das erarbeitete Konzept für Modernisierung und Umgestaltung des sozialen Umfelds, fließen Fördermittel des Landes. Duisburg ist mit Neuenkamp und Friemersheim (Siedlung der Genossenschaft Am Borgschenhof) gleich zweimal vertreten, aber nicht die einzige Kommune im Land, die sich an dem Projekt "Generationengerechtes Wohnen im Quartier" beteiligt. Ziel des Projekts ist es, die großen Wohnsiedlungen, die in den 1960er und 1970er Jahren entstanden sind und heute zumeist als unattraktiv wahrgenommen werden, den aktuellen Bedürfnissen der Menschen anzupassen. Um dies sicherzustellen, werden die Quartiersbewohner mitreden können. Dr. Brigitte Mohn: "Ohne den Endkunden zu planen, macht keinen Sinn." Sie wüssten am allerbesten, was fehlt und was man besser machen kann. Steht am Ende das Zertifikat "Generationengerechtes Wohnen im Quartier" als Gütesiegel, erhofft man sich eine Imageverbesserung des Stadtteils, gleichsam fließen Fördermittel leichter. Beim Quartiersfest, das für den 18. Juni in Neuenkamp geplant ist, werden die ersten Gespräche mit den Bewohnern geführt. Generationsübergreifend, versteht sich.

Weitere Informationen gibt's unter www.familiengerechte-kommune.de im Internet.

(awi)
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