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Duisburg Gesamtschule verabschiedet Schulleiter

Duisburg · Die Lise-Meitner-Gesamtschule hat gestern ihren Schulleiter Jürgen Petrasch offiziell verabschiedet. Er wechselte zur Bezirksregierung Düsseldorf. Nachfolger wird wohl der bisherige Stellvertreter Klaus Stephan.

 Am 18. Februar 2008 wurde Jürgen Petrasch Schulleiter der Lise-Meitner-Gesamtschule. Gestern wurde er offiziell verabschiedet.

Am 18. Februar 2008 wurde Jürgen Petrasch Schulleiter der Lise-Meitner-Gesamtschule. Gestern wurde er offiziell verabschiedet.

Foto: mendel

Seit neun Monaten arbeitet Jürgen Petrasch bereits als Dezernent bei der Bezirksregierung Düsseldorf, aber erst gestern wurde er in Rheinhausen offiziell verabschiedet. Und dass die alten Kollegen seinen Weggang sehr bedauern, wurde an mehr als einer Stelle deutlich: in musikalischen Beiträgen mit Liedern wie Nelly Furtados "All Good Things (Come to an End), dargeboten vom Oberstufenensemble unter der Leitung von Annegret Keller-Steegmann, in einem Mini-Theaterstück, in dem die Theater-AG der Schule eine Szene aus Shakespeares "Was ihr wollt" nachspielte, aber auch in ernsthaften Reden und launischen Vorträgen.

Besonders originell war der Auftritt des stellvertretenden Schulleiters Klaus Stephan, der sich gemeinsam mit Martina Seifert (Abteilungsleiterin der Klassen fünf bis sieben) und DorisZenner (Abteilungsleiterin der Klassen elf bis 13) den Ball zuspielte. Das Trio stellte eine freitägliche Schulleitungssitzung nach, bei der, so erfuhr das erstaunte Publikum, auf ausdrücklichen Wunsch Petraschs stets Schokosticks und Aperol Spritz gereicht wurden. Zenner bezeichnete Petrasch als "sympathisch", "stets gut gelaunt" und sehr genau arbeitend. Auch das Wort "pingelig" fiel in diesem Zusammenhang, was die anwesenden Kollegen und Schüler, aber auch Petrasch selbst mit einem Schmunzeln quittierten. Stephan bezeichnete Petrasch als "immer super souverän, immer mit einer Bärenruhe". Und Seifert betonte: "Ich streite mich ja gerne, und mit ihm konnte man immer sehr gut diskutieren." Petrasch sei "überhaupt nicht nachtragend" - und er scheue sich nicht vor Veränderungen. "Das Tempo", das er etwa in Sachen Erhöhung der Zügigkeit oder Standortwechsel vorgelegt habe, "war krass", betonte sie.

Bezirksbürgermeister Winfried Boeckhorst hob in seiner Rede die vielen Verdienste Petraschs hervor. Unter ihm sei 2011 die Auslagerung der Klassen fünf bis sieben an die Ulmenstraße und der Umzug der Oberstufe von der Krefelder Straße an die Lessingstraße erfolgt, und er habe der Schule zu einem "regelrechten Boom bei den Anmeldezahlen" verholfen. Auch habe er die Kommunikation der Rheinhauser Schulen untereinander und den Offenen Ganztag vorangetrieben. "Die Schule verliert eine beliebte Persönlichkeit", so Boeckhorst. Er sei sich aber "sicher, dass sein Nachfolger den kollegialen Führungsstil weiterführen wird".

Damit meinte er wohl Stephan, der die Schule seit Petraschs Weggang kommissarisch leitet und bald auch offiziell Petraschs Nachfolge antreten wird - auch wenn dies noch nicht spruchreif ist. Jürgen Volkmer, zuständiger Dezernent bei der Bezirksregierung Düsseldorf, der jetzt eng mit Petrasch zusammenarbeitet, versprach gestern aber: "Wir werden die Schulleitung sehr schnell neu besetzt haben."

(RP)
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