Duisburg "Geschichte(n) in Bewegung"

Duisburg · Das Landesarchiv NRW eröffnet am Sonntag eine neue Ausstellung zum Thema "Sport an Rhein und Ruhr damals und heute" und bietet im Herbst ein dazu passendes Rahmenprogramm an.

 Dr. Frank M. Bischoff, Dr. Martina Wiech, Volker Baukmann und Thomas Heine (v.l.) stellten gestern die Ausstellung und Vortragsreihe im Landesarchiv vor.

Dr. Frank M. Bischoff, Dr. Martina Wiech, Volker Baukmann und Thomas Heine (v.l.) stellten gestern die Ausstellung und Vortragsreihe im Landesarchiv vor.

Foto: raskopf

Am kommenden Sonntag, 10. September, eröffnet das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund und dem MSV-Museum eine neue Ausstellung unter dem Titel "Geschichte(n) in Bewegung — Sport an Rhein und Ruhr damals und heute". Im Rahmen des Tages des offenen Denkmals können die Besucher erstmals die Ausstellung besuchen, in der verschiedene Exponate zu Themen wie Vereinssport, Sport und Politik, Freizeit- und Schulsport sowie Sport und Integration ausgestellt werden.

"Das Thema hat uns schon seit Jahren beschäftigt, und es hat uns besonders gereizt das Interesse bei einem Publikum zu wecken, das über den klassischen Archivleser hinausgeht", sagt Dr. Frank Bischoff, Präsident des Landesarchivs NRW. Daher werde das Thema Sport für das Archiv auch der Schwerpunkt des zweiten Halbjahres sein, betont Dr. Martina Wiech, Leiterin der Abteilung Rheinland des Landesarchivs. In der Ausstellung finden sich Exponate, die vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart reichen, so zum Beispiel der Brief eines Schülers, der sich beim zuständigen Ministerium über den Schulsport beschwert und das 70 Jahre alte Gründungsprotokoll des Landessportbundes.

Eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der neuen Ausstellung spielte das MSV-Museum, das verschiedene Exponate für die "MSV-Vitrine" der Ausstellung zur Verfügung stellt. "Wir sind stolz, dass wir als Verein, der gerade mal ein halbes Jahr besteht, so angenommen werden", sagt Volker Baumann, erster Vorsitzender des Vereins MSV Museum.

Ein eigenes Museum bestehe zur Zeit noch nicht, dazu sei man auf der Suche nach Förderern und einem wirtschaftlich günstigen Standort, sagt er. Der Verein habe bereits 50 Mitglieder, die gemeinsam über mehrere tausend Exponate verfügten. "Das, was jetzt in dieser Ausstellung zu sehen ist, ist ein Bruchteil von dem, was bei unseren Mitgliedern auf dem Dachboden liegt", sagt der Vereinsvorsitzende.

Zu der Sammlung würden "Basics" wie Autogrammkarten und Trikots gehören, aber auch Unikate, wie signierte Fußballschuhe und Trophäen. "Wir wollen die ganze Geschichte des MSV Duisburg erzählen", sagt der zweite Vorsitzende, Thomas Heine. Am Tag des offenen Denkmals findet neben der Ausstellungseröffnung ein umfangreiches Programm statt. Zwischen 10 und 17.30 Uhr können Besucher an Archivführungen, auch speziellen Kinderführungen, Vorführungen historischer Filme zur Sportgeschichte und Vorträgen teilnehmen. Um 14 Uhr hält Uwe Schubert, Nachwuchstrainer beim MSV einen Vortrag zum Thema Nachwuchsförderung, der laut Dr. Kathrin Pilger vom Landesarchiv auch für Kinder interessant sei.

Um 15 Uhr findet der Vortrag "Jeder kann kommen - Sport und Inklusion" von Rainer Schmidt, Paralympics-Teilnehmer, Pfarrer und Kabarettist statt. Im Anschluss an seinen Vortrag hat das Publikum die Möglichkeit, ihn im Tischtennis herauszufordern. Man wolle auch den aktiven Sport in das Programm integrieren, so Wiech. Daher gebe es neben der Tischtennisplatte auch ein Torwandschießen.

Alle Angebote an diesem Tag sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Besucher können jeweils eine halbe Stunde vor Beginn an einer Führung durch das Archiv teilnehmen.

(chra)
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