Duisburg Gestern Schiffer, morgen Flüchtlinge

Duisburg · Nach der Glückauf-Halle soll auch das "Haus der Schiffergemeinde" in Alt-Homberg mittelfristig als Unterkunft für Asylbewerber genutzt werden. Der Altbau wird umgebaut.

 So sieht das Haus der Schiffergemeinde an der Dammstraße in Alt-Homberg heute aus. Bald wird es umgebaut.

So sieht das Haus der Schiffergemeinde an der Dammstraße in Alt-Homberg heute aus. Bald wird es umgebaut.

Foto: Tanja Pickartz

Als das leerstehende Haus der Schiffergemeinde an der Dammstraße in Alt-Homberg zum ersten Mal für die Unterbringung von Flüchtlingen ins Gespräch kam, war gerade die Glückauf-Halle zum Landesasyl geworden. "Das Haus der Schiffergemeinde hätte schon damals zur Verfügung gestanden, man hatte sich aber für die Glückauf-Halle entschieden, da diese kurzfristig zur Verfügung stand", sagt der Homberger Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann (SPD). Nun ist aufgeschoben aber offenbar nicht aufgehoben. Das der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gebag gehörende Gebäude soll nun doch eine städtische Asylbewerberunterkunft werden. Nach einigem Zögern bestätigte auch die Pressestelle der Stadt Duisburg auf Nachfrage, dass der seit Ende Mai leerstehende Altbau als Notunterkunft für Asylbewerber genutzt werden soll.

Stadtsprecherin Anja Kopka: "Das Schifferheim ist in der mittelfristigen Planung. Wir können derzeit jedoch noch keine konkreten Angaben zur Belegung machen." Das Projekt sei sicherlich nicht kurzfristig zu realisieren, so die Sprecherin.

Bezirksbürgermeister Paschmann geht davon aus, dass das Gebäude an der Dammstraße nach einem entsprechendem Umbau für die neue Nutzung als Notunterkunft frühestens ab März oder April kommenden Jahres zur Verfügung stehen kann. Bei dem notwendigen Umbau soll es unter anderem um einen teilweise neuen Zuschnitt der Etagen und Zimmer, um die energetische Sanierung des Altbaus, aber auch um den vorgeschriebenen Brandschutz und die Fluchtwege gehen. Wie viele Flüchtlinge in das ehemalige Schifferkinderheim einziehen sollen, ist noch nicht bekannt. Als das Gebäude erstmals ins Gespräch gebracht wurde, war von rund 80 Plätzen die Rede. Das Schifferkinderheim beherbergte zeitweise bis zu 120 Jungen und Mädchen.

Der regelmäßig tagende "Flüchtlingskreis Glückauf-Halle" will sich auch der Menschen annehmen, die in die neue Einrichtung ziehen. Paschmann: "Was konkret geschieht, steht allerdings erst dann fest, wenn wir wissen, wann die Einrichtung genau fertig wird."

(RP)
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