Duisburg Gottesdienst für "Unbedachte"

Duisburg · Auch in diesem Jahr feiern die christlichen Kirchen in Duisburg gemeinsam mit der Stadt Duisburg einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für die "Unbedachten dieser Stadt": Am Freitag, 17. März, wird um 17 Uhr in der Kirche St. Joseph am Dellplatz, Duisburg-Mitte, jener Verstorbenen gedacht, die auf Veranlassung des städtischen Ordnungsamtes bestattet wurden.

Stadt und Kirchen möchten mit diesen Gottesdiensten - im März 2011 fand der erste dieser Art statt - ein Zeichen mitmenschlicher Verbundenheit setzen und laden alle zu der Gedächtnisfeier ein. Den Gedenkgottesdienst gestalten Lutz Peller, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Duisburg, Pfarrer Bernhard Lücking, Stadtdechant der Katholischen Kirche Duisburg, Pfarrer Armin Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, Dieter Lemke als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft evangelischer Freikirchen, und Oberbürgermeister Sören Link als Vertreter der Stadt Duisburg.

Die Duisburger Tageszeitungen unterstützen diese Form des Gedenkens mit der Schaltung einer kostenlosen Traueranzeige. In Duisburg werden in jedem Jahr durchschnittlich 250 bis 260 Verstorbene im Rahmen einer ordnungsbehördlichen Bestattung beerdigt. Im abgelaufenen Jahr fand für 17 dieser Verstorbenen keine Trauerfeier statt, da sie keiner Religionsgemeinschaft angehörten und auch keine Angehörigen bzw. Nachbarn vorhanden waren, die eine entsprechende Feier wünschten. Im Gedenkgottesdienst werden die Namen der Verstorbenen vorgelesen und auf dem Altar für jeden ein Teelicht entzündet. Das Blatt mit den Namen wird in eine Vitrine gelegt, in weiteren Gottesdiensten kommen Blätter hinzu, die dann zu einem "Buch des Lebens" gebunden werden.

(RP)
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