Duisburg Grüne: Designer-Outlet-Center in Duisburg wäre unverträglich
Duisburg · Auf dem Gelände des alten Güterbahnhofes plant die Stadt Duisburg bekanntlich ein Designer-Outlet-Center (DOC). Anfang Februar verabschiedeten die Fraktionen von SPD und CDU im Duisburger Rat mehrheitlich einen Grundsatzbeschluss für die Planungen des DOC.
Claudia Leiße, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Duisburger Rat und Mitglied der GRÜNEN im Regionalverband Ruhr, meint dazu: "Was hat die Stadt Duisburg vom Designer-Outlet-Center? Weniger Steuereinnahmen und wahrscheinlich eine tote, heruntergekommene Innenstadt, die gegen die übermächtige Konkurrenz des Angebots des DOC in Insellage nicht ankämpfen konnte."
Der britische Architekt Norman Foster erstellte 2007 den Masterplan Alter Güterbahnhof. Dieser sieht die Aktivierung von nicht genutzten Potenzialen vor. Es soll eine nachhaltige Balance zwischen Wohn- und Gewerberaum in einem urbanen Quartier entstehen, damit die Innenstadt nachhaltig gestärkt wird. Doch die Planung des DOC konterkariere den Masterplan komplett.
Eine stadt- und regionalverträgliche Steuerung des großflächigen Einzelhandels ist für die Entwicklung aller Ruhrgebiets-Innenstädte von zentraler Bedeutung. Ansiedlungswünsche und Investitionen sollten, darüber war sich auch die schwarz-rot-grüne Koalition im RVR einig, zwischen allen Kommunen abgestimmt werden. Besonders für die Kommunen in direkter Nachbarschaft zu Duisburg seien die Risiken durch das DOC gravierend. Durch ein verändertes Kaufverhalten sieht es bereits jetzt in vielen Innenstädten trist und trostlos aus. Daher fordern die Grünen im RVR ein abgestimmtes Verhalten der Kommunen im Ruhrgebiet für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. "Die Planung in Duisburg geht derzeit einzig und allein in eine Richtung: Realisierung eines Vorhabens, das nicht innenstadtverträglich, nicht regionalverträglich, nicht an der Entwicklung des modernen Handels ausgerichtet, nicht nachhaltig, nicht solide ist", resümiert Claudia Leiße.
