Duisburg Gut vorbereitet auf den ersten Marathon

Duisburg · Brigitte Weske ist Gruppenleiterin bei den Weight Watchers. Um ihr eigenes Gewicht zu halten, hat sie vor zehn Jahren mit dem Laufen begonnen. Am Sonntag startet sie in Düsseldorf beim Marathon.

 Seit zehn Jahren trainiert Brigitte Weske regelmäßig. Im Oktober hat sie ihr Pensum noch erhöht.

Seit zehn Jahren trainiert Brigitte Weske regelmäßig. Im Oktober hat sie ihr Pensum noch erhöht.

Foto: rp-archivfoto

Brigitte Weske ist schon richtig aufgeregt. Am Sonntag um 9 Uhr fällt am Düsseldorfer Rheinufer der Startschuss zu ihrem ersten Marathon. Dabei wollte die Sermerin eigentlich nie die mehr als 42 Kilometer lange Strecke in Angriff nehmen. Doch im vergangenen Jahr reifte langsam der Entschluss. "Bei einem Weight Watchers-Treffen fragte mich die stellvertretende Geschäftsführerin, ob ich im nächsten Jahr nicht mitlaufen wolle", erinnert sich Brigitte Weske, die im Duisburger Süden mehrere Weight Watcher-Gruppen leitet.

Zuerst lehnte Weske noch ab, doch im Oktober vergangenen Jahres stand der Entschluss fest: Sie will den Marathon in Düsseldorf in Angriff nehmen. Und hat dabei ein ehrgeiziges Ziel. Sie will unter vier Stunden bleiben. Für dieses Ziel hat sie in den vergangenen Monaten ausgiebig trainiert. "Ich laufe seit zehn Jahren jede Woche insgesamt 35 Kilometer", sagt Brigitte Weske, die in diesem Frühjahr 50 Jahre alt wird. Für den Marathon hat sie ihr Pensum auf 70 Kilometer in der Woche gesteigert.

Wenn sie mittags von der Arbeit kommt, zieht sie gleich die Laufschuhe an und macht sich allein, mit Musik im Ohr , auf den Weg. Der führt sie oft in Richtung Wittlaer und Kaiserswerth, vorbei an Schloss Heltorf, Rahm, Großenbaum und zurück nach Serm. "Dabei habe ich auch einige neue Weg entdeckt", sagt sie. Sie liebt es, durch die Natur zu laufen, egal bei welchem Wetter. Ausreden gibt es nicht und hat es nie gegeben. "Ich muss einfach laufen, das ist schon wie eine Sucht", sagt Brigitte Weske. Allerdings gesteht sie auch: "Nach 30 Kilometer tut einfach alles weh".

Brigitte Weske ist in den Jahren ihrer Laufkarriere schon ein wenig Profi geworden und weiß, worauf sie achten muss. Beispielsweise auf die richtige Kleidung. Schuhe müssen perfekt sitzen und werden nach 1000 Kilometer durch neue ersetzt. Für Brigitte Weske gibt es nichts Schlimmeres, als beim Laufen zu warm angezogen zu sein. "Dann lieber am Anfang etwas frieren." Und beim Marathon bloß nichts Neues anziehen. Denn sobald die Kleidung nur ein wenig scheuert, "läuft man sich wund".

Wo immer es ging, hat sich Brigitte Weske für ihre Marathon-Premiere informiert. Zwei Wochen vor dem Start sollte man nicht mehr laufen. Und am Morgen des Starts soll ein leichtes Frühstück auf dem Plan stehen. "Weißbrot mit Honig", sagt Brigitte Weske. Das isst sie normalerweise nie, sondern nur Obst. Doch davon hat ihr eine erfahrene Triathletin abgeraten. Für den Lauf selbst wünscht sich Brigitte Weske "nicht mehr als 18 Grad und am liebsten ein wenig Nieselregen unterwegs".

Brigitte Weske ist zuversichtlich, dass sie das Ziel erreicht. Schließlich hat sie bereits zwei Halb-Marathons bewältigt und zuletzt auch die ASV-Winterlaufserie in Duisburg als dritte ihrer Altersklasse absolviert. Brigitte Weske hat nur die Zeit im Blick, da ist sie ehrgeizig. Deshalb soll es auch ihr einziger Marathon bleiben. Denn für ihren persönlichen Ehrgeiz müsste sie sonst beim nächsten Marathon noch schneller sein.

(RP)
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