Rp-Thema Karneval In Duisburg Gute Aussichten für Rosenmontag

Duisburg · Die Karnevalswagen sind startklar, die Fußgruppen auch, und das Wurfmaterial ist ebenfalls eingekauft. Das einzige, was dem Rosenmontagszug gefährlich werden könnte, ist das Wetter. Aber der HDK ist zuversichtlich, dass der Zug zieht.

 Rosenmontagszug bei strahlendem Sonnenschein am Opernplatz: So soll's auch in diesem Jahr sein.

Rosenmontagszug bei strahlendem Sonnenschein am Opernplatz: So soll's auch in diesem Jahr sein.

Foto: Crei

Elf Grad, leichter Regen, kein Wind - so sieht die Wetterprognose von Zugleiter Thomas Erlacher vom Haupthausschuss Duisburger Karneval (HDK) für den Rosenmontag aus. Dabei muss man ehrlicherweise sagen, dass es sich hierbei um eine Wunsch-Prognose handelt. Denn gerade das mit dem Wind könnte anders kommen als erhofft.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt für Montagmittag und -abend starke Böhen mit Geschwindigkeiten von zwischen 50 und 65 Stundenkilometer voraus. Dazu im Tagesverlauf Regen und um die elf bis 13 Grad, womit Erlachers Prognose wenigstens in Teilen zutreffen könnte. Doch die Jecken des HDK sind zuversichtlich, dass der Zug planmäßig ziehen kann und auch der DWD sagt, dass diese Windgeschwindigkeiten kein Grund zur Sorge seien. Mittlerweile ist auch das Sicherheitskonzept endgültig abgesegnet und die Karnevalswagen sind ebenfalls bereits von einem Experten der Dekra abgenommen.

Die Zuschauer dürfen sich auf einige neue Wagen freuen, wie beispielsweise vom Kinderprinzenpaar Dustin I und Nina I, die einen "flammneuen Wagen" haben, wie Jansen sagt. Ein Wagen sei sogar noch im Bau und hoffentlich am Samstag fertig. Zulassungen vom Straßenverkehrsamt brauchen Karnevalswagen seit diesem Jahr nicht mehr. das spare einiges an Zeit und Geld, sagt Erlacher.

37 Stück an der Zahl werden sich am Montag um 13.11 Uhr auf den altbekannten Weg durch die Duisburger Straßen machen. Dann geht es von der Grabenstraße bis zum Innenhafen, wo zwischen 16 und 16.30 Uhr der letzte Wagen eintrudeln dürfte. Neu ist in diesem Jahr, dass sich aus Sicherheitsgründen in jeder Fahrerkabine zwei Personen befinden werden, sowie ein Piepser, über den im Bedarfsfall alle Fahrer gleichzeitig mit Informationen versorgt werden können.

Über 30 Sperrpunkte wird es geben, die durch mobile Sperren wie LKW, PKW oder Busse gesichert werden. "Jede Straße muss im Notfall durch einen Krankenwagen erreicht werden können", sagte HDK-Präsident Michael Jansen bei der gestrigen Pressekonferenz im Duisburger Hof. Nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt sei dem HDK sofort klar gewesen, dass "da was kommen wird", wie Zugleiter Erlacher sagt. "Aber die Stadt ist uns sehr entgegengekommen und kümmert sich gemeinsam mit der Polizei um die Terrorabwehr."

Da der Spaß aber im Vordergrund stehen soll, werden am Montag 26 Musikkapellen für Stimmung sorgen, eine davon ist auf dem Fahrrad unterwegs, wie der Zugleiter berichtet. Rund 70 Gruppen werden die etwa vier Kilometer lange Wegstrecke zu Fuß zurücklegen und die Zuschauer am Straßenrand mit Kamelle und Strüssken versorgen. Dabei sei die klassische Kamelle gar nicht mehr so gefragt, weiß HDK-Präsident Jansen. "Am beliebtesten sind die kleinen Haribo-Tütchen und die einzeln verpackten Schokoriegel. Die klassischen Plombenzieher bleiben oft liegen." Bei etwa 40 Tonnen Wurfmaterial, das am Rosenmontag in die Menge fliegt, dürfte aber für jeden etwas dabei sein. Dabei variieren die Ausgaben der einzelnen Gesellschaften erheblich. Je nach Größe der Gesellschaft ist von 500 bis 5000 Euro alles dabei.

Dass der Zug wie geplant verläuft, diese Sorgen hätten Erlacher und Jansen in jedem Jahr. "Passieren kann immer etwas. Wir müssen einfach auf alles vorbereitet sein", sagt Jansen und Erlacher fügt hinzu: "Und wenn wir hören, der letzte Wagen ist sicher am Innenhafen angekommen, dann wird auch endlich das erste Bier getrunken."

(RP)
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