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Duisburg · Das Gründungsjahr des Hafens war relativ sicher der 16. September 1716. Der Ruhrorter Magistrat legte an diesem Tag dafür den Grundstein. Die Duisburger Entscheider waren da noch außen vor. Denn Ruhrort war eine selbstständige Stadt.

Das Gründungsjahr des Hafens war relativ sicher der 16. September 1716. Der Ruhrorter Magistrat legte an diesem Tag dafür den Grundstein. Die Duisburger Entscheider waren da noch außen vor. Denn Ruhrort war eine selbstständige Stadt.

Dass die Männer am Burgplatz allerdings durchaus Interesse daran hatten, dass sich an der Mündung der Ruhr in den Rhein eine wirtschaftliche Perspektive auch für Duisburg entwickelt, davon kann man sicher ausgehen. Denn auch sie hatten zur Kenntnis genommen, dass es für die im Ruhrgebiet geförderte Kohle - das "schwarze Gold", aber keineswegs Diamanten - große Nachfrage gab. Damals allerdings nicht von der Stahlindustrie, die hier erst gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts expandierte. Dass Duisburg der direkte Rheinanschluss fehlte, ist korrekt. In der Tat verlegte der Strom immer wieder sein Bett, weil er noch ungelenkt durch die Landschaft fließen durfte. Um Verbindung zum Strom zu haben, bauten die Duisburger zwar Kanäle, aber keineswegs den Main-Donau-Kanal, wohl aber die Verbindung zum heutigen Innenhafen sowie den Hafenkanal mit Anschluss an den Rhein-Herne-Kanal. Unser Innenhafen hatte übrigens wegen der vielen dort angesiedelten Mühlenbetriebe den Namen "Brotkorb des Ruhrgebiets".

Durch die Eingemeindungen von Ruhrort und Meiderich wuchs unsere Stadt enorm und wurde Miteigentümer der Hafengesellschaft. Das ist sie bis heute der Fall. Bis vor einigen Jahren waren die Hafenanteile zu je einem Drittel verteilt auf Stadt, Land und Bund. Dann übernahm das Land NRW den Bundesanteil und hat unter anderem über Aufsichtsratsmandate zusammen mit der Stadt Einfluss auf die Politik der Gesellschaft. Die EU hingegen ist an unserem Hafen nicht beteiligt.

Dass der Hafen im Laufe der vergangenen Jahre Hafenbecken zukippt ist hingegen korrekt und auch, dass er in Rheinhausen einen großen Logistikstandort baute. Dessen Name lautet übrigens Logport I. Aber das haben Sie ja mit Sicherheit gewusst!

(hch)
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