Duisburg Hafen bleibt auf der Erfolgsspur

Duisburg · Die Duisburger Hafen AG hat gestern die Bilanz für das Geschäftsjahr 2016 mit einem Rekordumsatz von 230 Millionen Euro vorgelegt. Das Geschäft mit China soll weiter ausgebaut werden.

Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 19 Millionen Euro und somit über dem Vorjahreswert von 17 Millionen Euro. "Das ist angesichts der Stagnation der Weltwirtschaft und der Logistikmärkte in Europa sowie einer Sättigung des Containergeschäfts ein sehr gutes Ergebnis. Erfreulich ist, dass alle Geschäftsbereiche Ergebnissteigerungen erzielt haben", so Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Hafen AG.

Von den insgesamt drei duisport-Geschäftsbereichen erzielte das Segment Infra- und Suprastruktur Umsätze in Höhe von 48,6 Millionen Euro (2015: 48,4 Mio. Euro). Dieses stabile Niveau resultierte wie im Vorjahr aus nahezu vollständig vermieteten Hallenflächen. Im Geschäftsbereich Infrastruktur wurden mit rund. 355.000 Quadratmetern so viele Flächen wie nie zuvor vermarktet. Im Bereich Logistische Dienstleistungen stiegen die Umsätze um 4,4 Prozent auf 78,9 Millionen Euro. Die Schiene Verpackungslogistik verzeichnete ein Umsatzvolumen von 73 Millionen Euro - 3,8 mehr als im Jahr 2015 .

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die duisport-Gruppe rund 24 Millionen Euro an Sach- und Finanzinvestitionen getätigt. Dazu zählt insbesondere der Erwerb der ehemaligen Papierfabrik in Walsum. hier wird "logport VI" entstehen. Im Duisburger Hafen wurden im vergangenen Jahr 133 Millionen Tonnen umgeschlagen. Der Containerumschlag erreichte mit 3,7 Millionen TEU eine weitere Höchstmarke (2015: 3,6 Millionen). Damit behauptet die duisport-Gruppe erneut ihre Spitzenposition als zentraleuropäische Logistikdrehscheibe. Bereits heute verkehren wöchentlich mehr als 20 Züge zwischen dem Duisburger Hafen und China. Die "Seidenstraßen-Initiative" verfolgt das Ziel, China insgesamt besser an die Märkte in Westeuropa anzubinden und Zentral- und Westchina wirtschaftlich auszubauen. Erich Staake stellt dazu fest: "Wir sind sehr zufrieden über die wachsende Bedeutung der Chinazüge. Das wird weiterhin Fahrt aufnehmen und zu steigenden Umschlagzahlen im Duisburger Hafen führen, zumal China jetzt die USA als wichtigsten Handelspartner Deutschlands abgelöst hat."

Der Duisburger Hafen nimmt seit Jahren aber auch die Spitzenposition bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Rhein-Ruhr-Region ein. Dies belegt die Zahl der rund 45.000 direkt und indirekt vom Hafen abhängig Beschäftigten in der Region, ein Zuwachs von 26.000 Arbeitsplätzen seit dem Jahr 2000. In den öffentlichen Häfen Duisburgs sind mehr als 300 Betriebe ansässig. Im vergangenen Jahr wurden im Zuge der Rekord-Neuansiedlungen über 1000 direkte Arbeitsplätze geschaffen. In diesem Jahr wird auf der Mercatorinsel ein 50.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum für Mercedes gebaut. Der Automobilhersteller Daimler wird zukünftig über Duisburg Fahrzeugkomponenten exportieren. Durch diese Großansiedlung werden rund 500 Arbeitsplätze neu geschaffen. Auf logport I in Rheinhausen wurden seit 1998 etwa 50 führende internationale Logistikunternehmen angesiedelt, die heute mehr als 5.000 Beschäftigte zählen. logport VI ist nach logport I das zweitgrößte Projekt der Duisburger Hafen AG in den vergangenen 16 Jahren. Auf dem 40 Hektar großen Gelände sollen Gütertransporte von Straße, Schiene und Wasserweg trimodal koordiniert werden. Insgesamt wird dort mit der Schaffung von über 500 Arbeitsplätzen gerechnet.

Mit dem Projekt in Walsum wächst die logport-Familie weiter. Vier Logistikzentren sind entstanden und entstehen in Duisburg, davon drei mit direkter Wasseranbindung; ein Logistikzentrum wird derzeit in Kamp-Lintfort realisiert, ein weiteres ist in Oberhausen geplant. Darüber hinaus wird über das Joint Venture dev.log GmbH am Standort Lülsdorf im Süden von Köln derzeit eine Fläche von rd. 50 ha für die Ansiedlung von Produktions- und Logistikunternehmen entwickelt.

(RP)
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