Duisburg Halbwegs sicher im Bundestag

Duisburg · Am 24. September stimmen die Duisburger darüber ab, wer unsere Stadt in Berlin vertreten soll. Weil Duisburg so groß ist, gibt es hier zwei Wahlkreise. Bärbel Bas und Mahmut Özdemir (beide SPD) haben die besten Chancen.

 Die Karte zeigt, wo die Grenze zwischen den beiden Bundestagswahlkreisen verläuft.

Die Karte zeigt, wo die Grenze zwischen den beiden Bundestagswahlkreisen verläuft.

Foto: Stadt Duisburg

Duisburg gehört zu den Städten in NRW, in der wegen der Größe zwei Bundestagskandidaten jeder Partei um Wählerstimmen werben. Am 24. September können theoretisch rund 370.000 Duisburger ihre Kreuzchen machen, eines bei dem jeweiligen Kandidaten, das zweite bei der Partei, also letztlich für den- bzw. die Spitzenkandidat(in). Weil ein einziger Bewerber einer Partei diese große Menge von Wählern allein kaum betreuen kann, wurde die Zweiteilung vorgenommen. Die beiden Wahlkreise sind - in Bezug auf die Anzahl der Wahlberechtigten - etwa gleichgroß. Dabei ist die Ruhr quasi die Grenze, nördlich davon liegt der Bundestagswahlkreis 116, südlich der mit der Nummer 115. Im Duisburger Westen verläuft die Grenze ebenfalls in etwa in Höhe der Ruhr.

Abgesehen von dieser räumlichen Aufteilung sind die beiden Wahlkreise in der Vergangenheit stets fest in der Hand der SPD-Bewerber gewesen. Auch die beiden aktuellen Bewerber (beide sind bereits Bundestagsabgeordnete) Bärbel Bas (Süden) und Mahmut Özdemir (Norden) werden wohl diesmal wieder die meisten Stimmen auf sich vereinen und damit direkt in den Bundestag einziehen,

Wenn überhaupt, dann kann sich aus unserer Stadt nur noch CDU-Parteichef Thomas Mahlberg Hoffnungen machen, erneut nach Berlin zu gehen. Der (noch) Bundestagabgeordnete ist auf der Landesliste seiner Partei so gut absichert, dass er sich Hoffnung machen kann, weitere vier Jahre dort mitzuarbeiten. Allerdings: Je mehr CDU-Kandidaten bundesweit ihre Wahlkreise direkt gewinnen, je weniger "Nachrücker" von den Landeslisten ziehen mit ein.

Anders als Mahlberg hat sein Parteifreund Volker Mosblech, der im Nord-Wahlkreis antritt, so gut wie keine Chance (es sei denn, im Verlauf der Wahlperiode wird wie schon bei der nun endenden überraschend ein Platz frei, und er ist auf der Liste der Nachrücker). Obwohl die Direktwahl der beiden SPD-Bewerber als sicher gilt, konnte Mahlberg bei der Bundestagswahl vor vier Jahren beachtliche Ergebnisse erzielen. Er kam am Ende des Tages auf 32,2 Prozent der Stimmen, 14,4 Prozent weniger als Bärbel Bas. Im Wahlkreis 116 schaffte es Volker Mosblech auf 29,6 Prozent, sein SPD-Herausforderer Özdemir 43,2 Prozent.

Außer den genannten treten an:

Für die FDP Carlos Gebauer (Süden) und Frank Albrecht für die Grüne Anna von Spiczak und Felix Banaszak; für die Linken: Özden Ates und Martin Kretschmer,; für die AFD Guido Peter Krebber und Karl Michael Solms

(RP)
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