Duisburg Haniel: Genug Eigenkapital für weitere Akquisitionen

Duisburg · Die Bilanz des Unternehmens 2016 ist durchaus positiv.

Das mit Hauptsitz in Ruhrort ansässige Unternehmen Haniel verbesserte im Geschäftsjahr 2016 alle Ergebnisgrößen: Das operative Ergebnis stieg um 19 Prozent auf 229 Millionen Euro. Getragen wurde dies von allen Geschäftsbereichen. "Die positive Ergebnisentwicklung und die Wertsteigerung des Portfolios zeigen, dass wir mit unserem Buy & Build-Ansatz zur Diversifikation des Portfolios erfolgreich sind. Die beiden Investment-Grade-Ratings bestätigen uns außerdem darin, unsere konservative Finanzpolitik und nachhaltige Investmentstrategie konsequent fortzusetzen", betont der Vorstandsvorsitzende Stephan Gemkow.

Das Unternehmen unterstützte Bekaert Textiles erfolgreich bei der Akquisition und Integration der DesleeClama-Gruppe. Der Geschäftsbereich, seitdem BekaertDeslee, festigte dadurch seine Position als führender Spezialist für die Herstellung von Matratzenbezugsstoffen und erschloss neue Regionen. Für den Geschäftsbereich CWS-boco unterzeichnete Haniel am 15. Dezember 2016 eine Vereinbarung zur Übernahme wesentlicher Teile des zentraleuropäischen Geschäfts von Rentokil Initial in den Bereichen Hygiene, Berufskleidung und Reinraum. Damit wird die Marktstellung von CWS-boco nachhaltig gestärkt und - vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden - ein führendes europäisches Unternehmen.

Auch das Projekt zur Teilung der Metro Group schreitet voran. Neben den daraus resultierenden Wachstumsimpulsen profitiert Haniel von einer verbesserten Diversifikation des Beteiligungsportfolios. Außerdem hat der Aufsichtsrat den Haniel-Vorstand ergänzt und zum 30. Januar 2017 Thomas Schmidt als drittes Vorstandsmitglied berufen. CWS-boco erreichte ein leicht höheres operatives Ergebnis, der Rohstoffhändler ELG verbesserte das operative Ergebnis ebenfalls gegenüber dem Vorjahr.

Die Metro Group konnte im Geschäftsjahr 2016 einen Anstieg des operativen Ergebnisses vor Sonderfaktoren von 1,448 Milliarden Euro auf 1,553 Milliaden Euro erzielen. Aufgrund der bevorstehenden Teilung des Unternehmens verbuchte Haniel allerdings ein von 57 Millionen Euro auf 46 Millionen Euro gesunkenes Beteiligungsergebnis.

Das Ergebnis vor Steuern ist von 174 Millionen Euro im Vorjahr auf 193 Millionen Euro deutlich gestiegen. Insgesamt verbuchte der Haniel-Konzern im Jahr 2016 einen Umsatz von 3,620 Milliarden Euro, was einem Rückgang von zwei Prozent entspricht. Akquisitionen hatten einen positiven Effekt auf die Umsatzerlöse. Vor allem der erstmalige Einbezug von BekaertDeslee für ein komplettes Geschäftsjahr und die seit dem Erwerb am 29. Februar 2016 dort integrierte DesleeClama-Gruppe trugen positiv zur Umsatzentwicklung bei.

Das Eigenkapital von Haniel hat sich von 4,169 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2015 auf 4,248 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2016 erhöht. Derzeit verfügt Haniel mit mehr als eine Milliarde Euro weiterhin über finanziellen Spielraum zum Ausbau des Portfolios.

(RP)
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