Duisburg HKM-Ausbildungsnacht kommt gut an

Duisburg · Die Hüttenwerke Krupp Mannesmannin Hüttenheim öffneten am Freitag erstmals abends ihre Ausbildungswerkstätten für potenzielle Bewerber. Die Premiere ist gelungen.

 Blick hinter die Kulissen: Der 13-jährige Schüler Robert Huben probierte bei der Nacht der Ausbildung bei HKM mit Stefan Scholz eine Drehbank aus.

Blick hinter die Kulissen: Der 13-jährige Schüler Robert Huben probierte bei der Nacht der Ausbildung bei HKM mit Stefan Scholz eine Drehbank aus.

Foto: ralf Hohl

Der "Tag der Ausbildung" bei HKM war jahrelang eine beliebte Anlaufstelle für Schüler, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen und weitere potenzielle Bewerber. Am Freitag veranstaltete das Unternehmen erstmals die "Nacht der Ausbildung" auf dem Werksgelände in Hüttenheim.

"Unsere Zielgruppe sind die jungen Leute, die am Wochenende ja dann meist um 22 Uhr feiern gehen. Um die tote Zeit nach Schulschluss bis dahin zu nutzen, können sie hier vorbeischauen", so Gabriele vom Ende, Leiterin Berufsbildung, über das Konzept.

HKM hatte sich einiges einfallen lassen, um die Besucher umfassend über die Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. So öffneten die Ausbildungswerkstätten, in denen die Lehrlinge auf die Arbeit im Werk vorbereitet werden, ihre Türen. Mitarbeiter, darunter Industrie- und Verfahrensmechaniker, Elektriker, Elektroniker und Betriebstechniker, standen Rede und Antwort, erklärten die Maschinen und gaben Hilfestellung, wenn die Gäste sich einmal selbst an den Gerätschaften ausprobieren wollten.

"Hier kann man sich mit den Azubis auf Augenhöhe unterhalten. Das ist doch besser als an einem Messestand", sagte vom Ende und zog bereits während der laufenden Veranstaltung ein positives Zwischenfazit. "Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Wir freuen uns über die schöne Resonanz".

Neben dem Informationsaspekt kamen auch Sport und Spaß bei der Ausbildungsnacht nicht zu kurz. Viele Besucher versuchten sich beim Basketball, Tischtennis, Klettern und Gabelstaplerfahren. Sportliche Betätigung spiele bei HKM ohnehin eine große Rolle, so Gabriele vom Ende. Körperliche Fitness sei für die Tätigkeit im Stahlwerk eine wichtige Voraussetzung, auch bei der Bewerbung.

Neben einer ärztlichen Eignungsuntersuchung muss für einige Berufsbilder, zum Beispiel, um Aussicht auf eine Ausbildung bei der Werksfeuerwehr zu haben, ein Sporttest bestanden werden. Damit die Mitarbeiter dauerhaft fit bleiben, ist die Teilnahme am zweimal in der Woche stattfindenden Betriebssport verpflichtend.

Die Ausbildungsnacht richtete sich insbesondere an Interessierte, die sich für das Jahr 2014 bewerben wollen. "Dieses Jahr sind wir schon voll", so vom Ende. Die Bewerbungszahlen verdeutlichen, wie beliebt HKM bei Ausbildungsplatzsuchenden ist: 58 Azubis wurden für dieses Jahr aus über 1800 Bewerbern ausgewählt. "Man muss schon die Perlen heraussuchen", so die Berufsbildungsleiterin. Nicht nur Schüler nach ihrem Abschluss, sondern auch Interessenten mit einer anderen abgeschlossenen Berufsausbildung haben eine Chance, eine der begehrten Stellen — im nächsten Jahr werden es insgesamt 37 sein — zu ergattern.

Die Bewerbungsunterlagen konnten am Freitag direkt per USB-Stick in das System des Unternehmens eingespeist werden. Dass HKM bei Bewerbern so hoch im Kurs steht, liegt für die Berufsbildungsleiterin auf der Hand: "Es ist ein sehr attraktiver Arbeitgeber und eine menschenorientierte Firma". Außerdem sei Stahl einfach eine "gnadenlos spannende Sache", so Gabriele vom Ende.

(RP)
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