Duisburg Hochemmerich hat bald zwei neue Asylbewerber-Heime
Duisburg · Die ehemalige Alfred-Hitz-Schule in Bergheim ist als zusätzlicher Standort für ein Übergangsheim für Asylbewerber vom Tisch - jetzt plant die Stadt Duisburg, die ehemalige Schule an der Werthauser Straße 98 in Hochemmerich instandzusetzen und als Unterkunft zu nutzen. Das geht aus einer Einladung hervor, die die Stadt gestern verschickt hat.
Darin wird kurzfristig für heute, 13.30 Uhr, zu einer "Bürgerinformation" ins Bezirksamt am Körnerplatz in Rheinhausen eingeladen. Hier wollen Stadtdirektor Reinhold Spaniel und Andrea Bestgen-Schneebeck, Leiterin des Amtes für Soziales und Wohnen, Bezirkspolitiker sowie Vertreter von Kirchen, Verbänden und bürgerschaftlichen Gruppierungen über die Pläne und das weitere Vorgehen unterrichten. "So soll auch Gelegenheit gegeben werden", heißt es in der Einladung, "in einen gutnachbarschaftlichen Dialog um eine friedliche Aufnahmekultur zu treten."
NRW hat die Verpflichtung, rund 21,2 Prozent aller nach Deutschland kommenden Asylbewerber aufzunehmen. Nach einem festgelegten Schlüssel kommen nach Duisburg rund 2,6 Prozent aller NRW-Flüchtlinge. Mittlerweile sind das rund 100 pro Monat. Da die vorhandenen sechs Übergangswohnheime belegt sind, hatte der Rat der Stadt im Dezember 2013 beschlossen, dass es in jedem der sieben Stadtbezirke ein neues Asylbewerberheim geben soll. In der Zwischenzeit wurde jedoch deutlich, dass auch diese sieben zusätzlichen Standorte nicht ausreichen werden. Deshalb ist man jetzt auf der Suche nach weiteren geeigneten Immobilien.
Die alte Schule an der Werthauser Straße, die nun im Gespräch ist, liegt ganz in der Nähe des Standortes Hochfelder Straße, Ecke Deichstraße (ehemalige Obdachlosenunterkunft), den der Rat im vergangenen Jahr beschlossen hatte. Rheinhausen wäre damit der erste Bezirk, in dem zwei neue Heime geschaffen werden; andere werden aber vermutlich bald folgen.
Details zu den neuen Plänen lesen Sie in der morgigen Ausgabe der Rheinischen Post.
