Duisburg Hölle, Tod und Teufel im VHS-Programm

Duisburg · Die Duisburger Volkshochschule möchte Menschen verschiedener Generationen attraktive Veranstaltungen bieten.

 Will Alt und Jung in die Volkshochschule locken: Dr. Claudia Kleinert.

Will Alt und Jung in die Volkshochschule locken: Dr. Claudia Kleinert.

Foto: andreas probst

Volkshochschulen stehen für ein vielfältiges und zeitgemäßes Angebot an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung. Sie unterstützen alle Bürgerinnen und Bürger durch ein hochwertiges Bildungsangebot beim lebenslangen Lernen und steigern dadurch gleichzeitig die Attraktivität einer Stadt. – Das ist das Selbstverständnis auch der Duisburger Volkshochschule, dem sich Dr. Claudia Kleinert, Fachbereichsleiterin für Kulturelle Bildung an der Volkshochschule Duisburg, verpflichtet fühlt.

Zwar steckt im Wort Volkshochschule das Wort "Schule", das naturgemäß auf junge Menschen zielt, gleichwohl wünscht man sich bei der VHS, dass künftig noch mehr Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren die Duisburger Volkshochschule besuchen. Dr. Claudia Kleinert hofft auf Neugier auf die VHS-Veranstaltungen seitens dieser Altersgruppe.

Am schönsten ist natürlich, wenn VHS-Teilnehmer verschiedener Generationen zusammenfinden. An Menschen unterschiedlichen Alters und Bildungsniveaus richtete sich denn auch ein Vortrag, der unter dem Titel "Hölle, Tod und Teufel" von Teilnehmern mit großer Spannung verfolgt wurde. Dr. Claudia Kleinert und Thomas Bouvier faszinierten in einem eineinhalbstündigen Potpourri mit atmosphärisch dichten Lesungen unterschiedlicher Autoren. Wilhelm Hauff, Joachim Ringelnatz und Wilhelm Busch ließen die Zuhörer vor Spannung schweigen, während die Beschreibung von Renaissance-Gemälden des niederländischen Malers Breughel die Teilnehmer den Schrecken des Todes erahnen ließen.

Aber der Tod verbreitet nicht nur seinen Schrecken, spätestens beim Rezitieren von "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" der Gebrüder Grimm hatten die beiden Vortragenden alle Zuhörer auf ihrer Seite. Gute Unterhaltung war das, was man an diesem Abend erleben konnte.

Das Thema Hölle, Tod und Teufel wurde gewählt, weil es über alle Jahreszeiten hinweg aktuell ist. "Es ist uns sehr wichtig", so Dr. Claudia Kleinert, "dass sich unser Publikum nicht nur gut unterhalten fühlt, sondern auch einen Lerneffekt erzielen kann."

Mittels spannender Vortragstechniken wurden unterschwellig an vielen Stellen wesentliche Bestandteile der Kulturellen Bildung vermittelt. Besonders im Fokus stand dabei die höchst unterschiedliche kulturgeschichtliche Auseinandersetzung mit dem Tod im Zeitraum vom 10. bis ins 19. Jahrhundert.

Oft komme es vor, dass Teilnehmer nach der Veranstaltung fragen: Können Sie mir noch mal sagen, von wem der Text stammt, wie waren die politischen Hintergründe, wo findet man das Bild von Breughel? Dr. Claudia Kleinert: "Solche Vorträge sind Türöffner für eine kulturelle Bildung."

Um auch finanziell schwächer gestellten Bevölkerungsgruppen den Einstieg in die Kulturelle Bildung einfacher zu gestalten, gibt es die VHS-Karte. Sie gilt für ein Semester, kostet 19 Euro und ermöglicht den freien Eintritt in Vorträge und Lesungen der VHS. Zusätzlich ermäßigt sich der Teilnehmerbeitrag für weitere Kurse um 5 Euro pro Veranstaltung.

(RP)
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