Duisburg Hotels peilen Übernachtungsrekord an

Duisburg · 2013 wird das Topergebnis aus dem Kulturhauptstadtjahr noch überboten, sagt DMG-Chef Gerste. Er bemängelt aber, dass Duisburg im Verhältnis zur Einwohnerzahl die niedrigste Hotelbettenzahl aller deutschen Großstädte hat.

 Großveranstaltungen wie die Kanu-WM – hier ein Foto von der Eröffnungsfeier im vergangenen Jahr an der Wedauer Regattabahn mit Fahnenträger Max Hoff von der KG Essen – locken viele Übernachtungsgäste nach Duisburg.

Großveranstaltungen wie die Kanu-WM – hier ein Foto von der Eröffnungsfeier im vergangenen Jahr an der Wedauer Regattabahn mit Fahnenträger Max Hoff von der KG Essen – locken viele Übernachtungsgäste nach Duisburg.

Foto: dkv

Duisburgs aktueller touristischer Wert klingt nach den Worten von Uwe Gerste, Geschäftsführer von Duisburg Marketing, so: "Wir steuern auf einen Übernachtungsrekord zu und werden das Topergebnis aus dem Kulturhauptstadtjahr 2010 überbieten." Nanu — Duisburg und Touristen? "Bis November 2013 hatten wir bereits 398 955 Übernachtungen", so Gerste. Vergleiche man diese Zahl mit denen der Vorjahre, "dann bin sicher, dass wir mit den noch offenen Dezemberzahlen auf einen Wert über 408 887 kommen, so viele Übernachtungen gab es 2010 im Kulturhauptstadtjahr."

Doch Privatreisende, die am Wochenende in Scharen in Duisburg einfallen und mit Kamera bewaffnet die Stadt entdecken, findet man im Vergleich selten. Häufiger sind Geschäftsleute. "Wir sprechen bei denen, die beruflich hierherkommen, von Geschäftstouristen", so Gerste. Diese Leute gingen tagsüber ihrer Arbeit nach, hielten sich danach meist im Hotel auf und bekämen von der Stadt relativ wenig mit. Aber sie lassen Geld hier. Im Ruhrgebiet liegt die Konsumbetrag pro Tag und Besucher bei rund 170 Euro. "Das wird bei uns nicht anders sein als in Dortmund oder Essen", schätzt Gerste. Spezielle Zahlen für Duisburg werden aber nicht erhoben.

Den geschäftlich Reisenden die Freizeitangebote in der Stadt schmackhaft zu machen, ist ein schwieriges Unterfangen, weil ihnen meist die Zeit fehlt. Eher gelinge das bei Besuchergruppen oder bei Tagestouristen, die das Besondere dieser Region lockt. In Duisburg ist das vor allem der einzigartige Landschaftspark-Nord. Aber auch mit dem Weihnachtsmarkt lässt sich außerhalb der Stadtgrenzen punkten; die Besucher blieben manchmal sogar über Nacht, so Gerste. Gerade im Benelux-Bereich lasse sich mit solchen Arrangements gut werben, so Gerste. Und wenn auf der Königstraße Weinfest ist, "dann profitieren die Duisburger Hoteliers davon, dass die Winzer und ihre Mitarbeiter hier ein paar Tage wohnen". Im vorigen Jahr war es vor allem die Kanu-WM, die die Gäste- und Übernachtungszahlen so positiv beeinflusst hat.

Der Leiter von Duisburg Marketing verhehlt bei aller Freude über gestiegene Übernachtungszahlen und Besucher aber nicht, "dass Duisburg im Verhältnis zur Einwohnerzahl die niedrigste Hotelbettenzahl aller Großstädte in Deutschland hat".

Luft nach oben ist reichlich vorhanden, meint Uwe Gerste mit Blick auf Überzeugungen, in der Stadt weitere Hotels zu bauen. "Ich fände es besonders reizvoll, wenn das Eurogate realisiert würde und in dem Gebäude am Innenhafen ein Hotel untergebracht würde." In dieser schönen Lage mit Blick über die Stadt und das Wasser — "da könnte ich mir gut ein Vier- oder Fünf-Sterne-Hotel vorstellen", sagt er. Doch dazu bedarf es erst einmal eines Investors...

(RP)
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