Thomas Krützberg "Ich kann als Dezernent kein Einzelkämpfer sein"

Ihr Vorgänger Karl Janssen verglich sich in seiner Rolle als Kulturdezernent mit einem Feuerwehrmann. Wie sehen Sie sich?

Ihr Vorgänger Karl Janssen verglich sich in seiner Rolle als Kulturdezernent mit einem Feuerwehrmann. Wie sehen Sie sich?

Krützberg Als Feuerwehrmann sehe ich mich ganz bestimmt nicht. Feuerwehrleute werden zu unvorhergesehenen Anlässen gerufen, wo sie das Schlimmste verhindern müssen. Ich setze auf eine klare Planung und eine strukturierte Aufgabenverteilung. Diese Aufgaben müssen gemeinsam gelöst werden. Ich kann als Dezernent kein Einzelkämpfer sein.

Zu Ihrem Geschäftsbereich zählt das Amt für schulische Bildung, die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, die Kulturbetriebe Duisburg, das Institut für Jugendhilfe und das Jugendamt. Außerdem sind Sie Geschäftsführer der Duisburg Marketing Agentur. Einer Ihrer Vorgänger, Dr. Konrad Schilling, hat den Schulsektor nach einiger Zeit abgegeben und war nur noch Kulturdezernent. Wie sehen Sie die Ämterhäufung in Ihrem Dezernat?

Krützberg Die Ämterhäufung ist in der Tat enorm arbeitsintensiv. Das wusste ich schon, als ich das Dezernat übernahm. Etwas unterschätzt hatte ich die Terminfülle. Aber ich glaube, dass ich als Kulturdezernent so viel wie möglich bei kulturellen Veranstaltungen präsent sein muss. Ich muss schließlich bei den entsprechenden Gesprächen wissen, wovon die Rede ist. Die Aufgabenkopplung, wie sie in Duisburg praktiziert wird, hat aber auch Vorteile, da zum Beispiel schulische und kulturelle Bereiche und Projekte miteinander verwoben sind.

Als neuer Kulturdezernent haben Sie am 1. Mai 2013 auch berufliches Neuland betreten. Haben Sie dabei etwas entdeckt, das Sie überrascht hat?

Krützberg Vor allem die Vielfalt und Unterschiedlichkeit, die Duisburg im Bereich der Kultur zu bieten hat; von der Kleinkunst bis zur Hochkultur. Auch die Erfahrung, dass viele Kulturschaffende, die zu mir kommen, nicht nur nach mehr Geld fragen, sondern oftmals gute Ideen mitbringen, für die sie nur um ideelle Unterstützung von der Stadt bitten. Da helfen oft schon kleine Türöffner-Dienste.

(RP)
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