Duisburg IHK schlägt Stadt Maßnahmen zur Lösung vor

Duisburg · Die Industrie- und Handelskammer hat einen "10-Punkte-Plan für den Wirtschaftsverkehr" erarbeitet.

Der Brandschaden an der A 59 setzt die Region Duisburg weiter unter Druck. Für mindestens neun Monate müssen Unternehmen und Bürger Einschränkungen zwischen Meiderich und Ruhrort hinnehmen - zusätzlich zu den vielen anderen Baustellen in der Stadt. Die IHK hat sich vor diesem Hintergrund mit einem Forderungskatalog an die Stadt gewendet.

"Die Freigabe des Verkehrs von immerhin zwei Spuren je Richtung zeigt, dass der Landesbetrieb Straßen.NRW alles tut, um das Autobahnnetz langfristig zu erhalten. Mit großem Einsatz sind von der Hausspitze bis zu den Ingenieuren vor Ort alle damit beschäftigt, dass der Verkehr wieder fließen kann", sagt Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK Duisburg-Wesel-Kleve. Jetzt komme es darauf an, dass auch die Stadt Duisburg schnell, flexibel und pragmatisch handle. Das heiße, gegebenenfalls auch eine bereits geplante Baumaßnahme mit geringerer Priorität zu verschieben, um den Verkehr nicht noch mehr zu belasten. Die IHK schlägt vor, durch verkehrssteuernde Maßnahmen die Erreichbarkeit der Industrieareale, des Hafens und der Innenstadt zu verbessern. "Von den Sperrungen der letzten Jahre wissen wir, dass auch der Handel unter den Verkehrsbeschränkungen stark leidet. Deshalb braucht Duisburg einen 10-Punkte-Plan für den Wirtschaftsverkehr", erläutert Dietzfelbinger. Die IHK schlägt der Stadt Duisburg folgende Maßnahmen vor:

1. die Umgehungsstraße Meiderich zügig weiter zu planen und umzusetzen,

2. die Erneuerung des Karl-Lehr-Brückenzuges zu beschleunigen, 3. ein Programm "Unsere Innenstadt bleibt erreichbar" aufzulegen, um den Handel gezielt zu unterstützen,

4. Ampelschaltungen zu optimieren,

5. das Baustellenmanagement zu verbessern, einen Baustellenkoordinator einzusetzen und bestehende Planungssysteme zusammenzuführen,

6. das Projektmanagement besser zu kontrollieren und laufende Baumaßnahmen zu beschleunigen (z. B. Koloniestraße, Cölve-Brücke, Kalkweg/Wedauer Straße etc.),

7. eine Baustellen-Hotline für Unternehmen einzurichten, die Probleme mit der Erreichbarkeit haben, 8. mehr LKW-Parkmöglichkeiten zu schaffen und Shared-Parking-Systeme für LKW zu prüfen,

9. das myBUS-Projekt mit Blick auf den Handel in der Innenstadt kundenfreundlich auszubauen sowie

10. die LKW-Führung innerhalb der Stadt zu optimieren.

"Unsere Region braucht intakte Straßen und Brücken", sagt Stefan Dietzfelbinger. "Das geht nicht ohne Baustellen und Verkehrsbeeinträchtigungen. Umso wichtiger ist es, dass wir alle an einem Strang ziehen, damit der Standort erreichbar bleibt."

(RP)
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