Duisburg Im April wird der Grundstein gelegt

Duisburg · Rund um den Hauptbahnhof verändert sich derzeit mehr als sonst irgendwo in der Stadt. Zwei Hotels, ein Haus von Stararchitekt Teherani und die Zentrale für das LANUV - alle wollen die optimale Lage nutzen.

 Oberhalb der A59 am Hauptbahnhof liegt das "Quartier I". Dort, wo sich der blaue Fleck befindet, ist inzwischen ein Teil der Baugrube für das LANUV ausgehoben, rechts und links davon ist Platz für weitere Immobilien sowie für das Parkhaus. Neben dem Bahnhofs-Südflügel ist ein Hotel gebaut worden.

Oberhalb der A59 am Hauptbahnhof liegt das "Quartier I". Dort, wo sich der blaue Fleck befindet, ist inzwischen ein Teil der Baugrube für das LANUV ausgehoben, rechts und links davon ist Platz für weitere Immobilien sowie für das Parkhaus. Neben dem Bahnhofs-Südflügel ist ein Hotel gebaut worden.

Foto: reichwein

Schaut Olaf Geist aus den rückwärtigen Fenstern seiner Aurelis-Niederlassung im Südflügel des Hauptbahnhofes, kann er sich mühelos vom Fortgang der Bauarbeiten für das Büro- und das Laborgebäude überzeugen, in das im kommenden Jahr das Landesumweltamt (LANUV) einziehen wird. Er blickt ebenfalls auf das Grundstück, auf dem bald ein Parkhaus errichtet wird und auf drei weitere, die der Projektentwickler vermutlich mühelos "an den Mann" bringen kann. "Es fließt momentan Investitionskapital nach Duisburg wie lange nicht mehr", sagt Geist.

In den Anfangsjahren des Unternehmens vermarktete Aurelis für die Deutsche Bahn nicht mehr benötigte Flächen, inzwischen ist das Unternehmen über die reine Landentwicklung weit hinaus. Es parzellierte die Gelände, sorgt für die Erschließung und entwickelt Projekte, die nachgefragt sind und sucht dafür auch die entsprechenden Nutzer. Und das nicht nur in Duisburg, sondern zum Beispiel auch in Düsseldorf und in Köln.

Im kommenden Monat, so Björn Zimmer, Aurelis-Teamleiter Development Rhein-Ruhr, wird der Grundstein für das LANUV gelegt. Olaf Geist wird dann unter anderem Umweltminister Remmel begrüßen können. Die Entscheidung, nach Duisburg umzuziehen, sei sehr bewusst getroffen worden. Denn eine so optimale Innenstadtlage gibt es im weiten Umkreis kaum noch irgendwo. Die Mitarbeiter des heute noch in Düsseldorf ansässigen Amtes erreichen ihren neuen Arbeitsplatz nicht nur schnell über die A59, sondern S-Bahnen und Regionalzüge halten quasi direkt vor der Türe.

Diesen Standortvorteil, so kann es sich Geist vorstellen, werden auch andere Firmen zu schätzen wissen, für die im so genannten "Quartier I" noch Platz ist. "Es fehlt in Duisburg an modernen Büroflächen", so Geist. Die weiteren Immobilien, die in der Nachbarschaft des LANUV entstehen werden, "entwickeln wir in einem interessanten Markt." Ziel sei es, an einem optimalen Standort auch optimale Gebäude zu errichten, so Geist.

Nach der Grundsteinlegung am 8. April bleibt nicht viel Zeit, die LANUV-Immobilie fertigzustellen. Schon Anfang 2018 soll der Rohbau stehen. Ende kommenden Jahres wird die Immobilie dann an den neuen Mieter übergeben, der quasi nur noch einziehen muss.

Bis dahin wird auch das neue Parkhaus am Hauptbahnhof stehen, für das in Kürze die Bauanträge gestellt werden. Es wird 600 Stellplätze haben, von denen 350 für Dauerparker reserviert sind. Allein das LANUV wird 150 Einstellplätze für seine Mitarbeiter haben.

Olaf Geist ist zuversichtlich, dass das Quartier I in fünf bis sieben Jahren als neuer Immobilienstandort in Duisburg glänzen wird. Es wird dann in einem Umfeld liegen, das deutlich attraktiver ist als heute. Wie gestern berichtet, baut Fressnapf am Rande der Mercatorstraße nach den Plänen des Top-Architekten Teherani. Die Bahnhofsplatte wird derzeit neu gestaltet. Die Mercatorstraße wird komplett umgebaut. Und die Friedrich-Wilhelm-Straße soll zu einem Boulevard mit Aufenthaltsqualität und besserer Anbindung an den Kantpark werden. Selbst die Bahn macht beim Aufpolieren mit. Sie wird in Kürze die Gleisanlagen im Anschluss an das Hauptbahnhofgebäude modernisieren.

(RP)
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