Duisburg Infostand der AfD Duisburg angegriffen

Duisburg · Am Samstag haben sechs vermummte Personen einen Informationsstand der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) in der Duisburger Innenstadt angegriffen. Dabei wurde ein Mann verletzt. Die Angreifer wollten offenbar die Unterschriftensammlung der AfD stören.

Zehn Fakten und Hintergründe zur AfD
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Zehn Fakten zur AfD

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Foto: dpa, Bernd von Jutrczenka

Wie die Polizei Duisburg mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Samstagabend gegen 18 Uhr auf der Königstraße. Dort hatten Mitglieder der AfD einen Informationsstand aufgebaut, an dem sie unter anderem auch Unterstützungsunterschriften von Duisburger Bürgern sammeln wollten. Diese Unterschriften benötigen neue Parteien, um zur anstehenden Kommunalwahl im Mai zugelassen zu werden.

Die Frist für die Einreichung von Vorschlägen für Kandidaten zur Kommunalwahl in Duisburg endet am Montagabend. Neue Parteien wie die AfD müssen bis zum Auslaufen dieser Frist ausreichend Unterschriften von Bürgern gesammelt haben, damit sie überhaupt zur Wahl zugelassen werden. Der Wahlausschuss in Duisburg tagt am Freitag und entscheidet dann, welche Parteien im Mai zur Wahl stehen werden.

Angriff auf den Infostand: Ein Mann wurde verletzt

Diese Unterschriftensammlung der AfD Duisburg wurde am Samstag gestört. Sechs schwarz gekleidete Personen versuchten, den Informationsstand der Partei umzureißen und die Unterschriftenlisten zu entwenden. In dem entstehenden Hangemenge stürzte ein Parteimitglied der AfD zu Boden. Der Mann wurde von den Tätern auch geschlagen, weshalb er später in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Außerdem entstand ein Sachschaden an dem Infostand und -material.

Mitglieder der AfD riefen die Polizei. Diese leitete sofort eine Fahndung nach den Tätern ein und es gelang, einen Tatverdächtigen festzunehmen.

Die AfD Duisburg teilte mit, dass der Informationsstand bereits im Laufe des Tages immer wieder von verschiedenen Personen gestört worden sei. Holger Lücht, Sprecher des Stadtverbandes AfD Duisburg, erklärte in einer Pressemitteilung: "Wir, die Alternative für Deutschland, fordern alle demokratischen Parteien und Institutionen in Duisburg auf, derartige Vorfälle eindeutig und offen zu verurteilen."

Die polizeilichen Ermittlungen dauern an. Hinweise zum Tathergang und zu den Tätern nimmt der Staatsschutz unter der Rufnummer 0203-2800 entgegen.

(lsa)
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