Duisburg Inspiriert durch die Hochheider Hochhäuser

Duisburg · Wer neu ist im Künstler- und Atelierhaus der Stadt Duisburg an der Goldstraße 15, der muss (oder darf) dort eine Einzelausstellung machen. Jetzt ist die Reihe noch bis zum 15. April an Agnes Brigida Giannone und ihrer "Ottostrasse".

 Agnes Brigida Giannone hat soeben ein Atelier im Künstlerhaus an der Goldstraße bezogen. Ab heute stellt sie sich dort mit einer Ausstellung vor.

Agnes Brigida Giannone hat soeben ein Atelier im Künstlerhaus an der Goldstraße bezogen. Ab heute stellt sie sich dort mit einer Ausstellung vor.

Foto: reichwein

Es handelt sich dabei um nichts weiter als zwölf Fotografien aus den beiden Hochhäusern in Hochheide, entstanden 2007/08, als die letzten Mieter auszogen. Die ersten Bewohner in den 1970er Jahren waren noch euphorisch, doch allmählich wurden die Wohntürme zum Spekulationsobjekt und verfielen immer mehr. Die fast leeren Wohnungen sehen alle fast gleich aus, aber da jedes Bild ein Stockwerk tiefer zeigt, sieht man wie in einem Film auf jedem durch das Fenster etwas mehr von dem Zwillingsturm, der dem Betrachter einen Maßstab gibt. Das Ganze ist aber weit mehr als "weiße Fotos vor weißer Wand", denn die Künstlerin, die von Hause aus auch Architektin ist, hat die wenigen vorhandenen Farbtupfer fototechnisch hervorgehoben. Als Clou erkennt man auf einem Balkon schemenhaft eine Taube.

Die sehenswerte Ausstellung hat inzwischen einen aktuellen Bezug, denn bald sollen die Hochheider Hochhäuser abgerissen werden. Eröffnet wird sie am heutigen Freitag, 1. April, um 19.30 Uhr. Zur Einführung spricht die Duisburger Architektin Jutta Heinze. Geöffnet ist die Schau bei freiem Eintritt nach Absprache unter agnes.giannone@gmail.com.

(hod)
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