Duisburg Interesse an Pegida lässt nach

Duisburg · Bei den gestrigen Demonstrationen kamen weniger Teilnehmer.

Ex-Rocker spricht bei "Pegida"-Umzug in Duisburg
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Ex-Rocker spricht bei "Pegida"-Umzug in Duisburg

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Die einen demonstrierten in der Kälte, die anderen versammelten sich im gut geheizten Rathaus: Neben Pegida wollte gestern auch eine Gruppe "Bewegung für direkte Demokratie" auf der Friedrich-Wilhelm-Straße protestieren. "Der Anmelder dieser Demo blieb am Ende aber weitgehend allein und gab nach einer Viertelstunde schon wieder auf", berichtete Polizeisprecher Ramon van der Maat am Abend. Während Pegida nach Polizeiangaben rund 170 Mitstreiter mobilisieren konnte, brachten es die Gegendemonstranten der Gruppierung "Duisburg stellt sich quer" und das "Duisburger Netzwerk gegen rechts" zusammen auf etwa 300 Protestierer. Dagegen hatten das "Bündnis für Toleranz und Zivilcourage" und Oberbürgermeister Sören Link zu einem "interkulturellen Gespräch" ins Rathaus geladen.

Sebastian Nobile, der zuvor die Pegida-Veranstaltungen organisiert hatte, ist nun nicht mehr von der Partie. Trotzdem gaben sich die Islamkritiker kämpferisch: "Pegida NRW ist nicht gespalten. Pegida NRW wird nicht sterben", sagte ein Sprecher. Diesmal waren wesentlich weniger Anhänger rechter Gruppierungen und Hooligans dabei als noch in der Woche zuvor. In den Redebeiträgen von Pegida wurde aber deutlich, dass auch am nächsten Montag in Duisburg wieder demonstriert werden soll.

Bis zum Abend blieb alles friedlich, die Polizei meldete keine besonderen Vorkommnisse. Vorsorglich hatte die Polizei aber wieder ein größeres Aufgebot an Hundertschaften gestellt, um etwaige Zusammenstöße unter den Gruppierungen zu verhindern.

Ein ausführlicher Bericht über das "interkulturelle Gespräch" folgt in der morgigen Ausgabe.

(skai/mtm)
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