Duisburg ISAR-Helfer zurück aus Erdbebengebiet

Duisburg · Die letzten der 52 Helfer von ISAR Germany sind gestern aus Nepal zurückgekehrt. Duisburgs Rettungsdienstleiter Dr. Frank Marx bleibt noch bis morgen. Er hatte gestern ein tolles Erfolgserlebnis: Drei Wanderer konnten gerettet werden.

Die Hilfsorganisation ISAR Germany mit Sitz in Duisburg hat ihr Team aus der nepalesischen Erdbebenregion abgezogen. Die letzten Helfer sind gestern zurückgekehrt. "Die Suche nach Verschütteten ist über die nepalesische Regierung formal für beendet erklärt worden", sagt ISAR-Präsidentin Dr. Daniela Lesmeister.

ISAR Germany hatte am 26. April insgesamt 52 Spezialisten aus den Bereichen Katastrophenschutz, Feuerwehr und Rettungsdienst sowie dem Bundesverband Rettungshunde mit sieben Rettungshunden nach Nepal geschickt. Das Land hatte über die Vereinten Nationen insbesondere die Unterstützung bei der Suche und Rettung von Verschütteten und der medizinischen Versorgung von Verletzten angefordert. Das ISAR-Team arbeitete im Krankenhaus der Stadt Gorkha, um Erdbebenopfer zu versorgen. Außerdem waren in umliegenden Orten Suchteams in den ihnen zugewiesenen Einsatzstellen aktiv. Spezialisten von ISAR waren zudem in der Einsatzleitung der Vereinten Nationen in Kathmandu eingesetzt. Hier half die Kleverin Mareike bein der Koordination der Einsätze mit. Des Weiteren unterstützte ISAR mit Experten die Einsatzleitung der Vereinten Nationen in der nepalesischen Hauptstadt. Drei Baufachberater hatten die Aufgabe, in Kathmandu öffentliche Gebäude auf ihre Standfestigkeit zu überprüfen. "Das breite Aufgabenspektrum beim Einsatz in Nepal zeigt, dass ISAR gut aufgestellt ist. Über die Ortung, die Betreuung von Patienten bis hin zum Einsatzmanagement auf UN-Ebene und dem Einsatz von Bausachverständigen war ISAR in vielen Bereichen unterwegs. Wir konnten so einen Beitrag leisten und den Menschen in Nepal helfen", bilanziert Lesmeister.

Ein riesiges Erfolgserlebnis hatte Dr. Frank Marx, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Feuerwehr Duisburg, gestern. Er und sein Team - Marx ist als Repräsentant von Malteser International vor Ort - konnten in Nepal drei Deutsche aus einer entlegenen Bergregion retten. "Sechs Tage lang standen wir mit der Frau und den beiden Männern über Satellitentelefone in Kontakt. Als wir sie schließlich mit einem Hubschrauber retten konnten und sie vor uns standen, war das ein ganz tolles Gefühl", erzählt Marx. Noch bis morgen wird er in der Erdbebenregion bleiben. Derzeit ist er gerade mit dem Technischen Hilfswerk (THW) unterwegs und ist fasziniert von dessen Arbeit. "Allein die Wasseraufbereitung, für die das THW verantwortlich ist, ist so ungemein wichtig", sagt Marx. "10 000 Liter Wasser bereiten die Helfer pro Stunde in ihrer Wasseraufbereitungsanlage auf, die sie in Kathmandu im defekten Wasserwerk errichtet haben."

(RP)
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