Duisburg Jobcenter: Großeinsatz wegen Mann mit Messer

Duisburg · In Teilen der Duisburger Innenstadt ging gestern Nachmittag für längere Zeit fast nichts mehr. Gegen Mittag war bei der Polizei die Meldung eingegangen, dass eine Kundin im Jobcenter an der Friedrich-Wihelm-Straße einen Mann gesehen habe, der mit einem Messer hinterm Rücken über die Flure laufe.

 Rund um das Jobcenter an der Friedrich-Wilhelm-Straße riegelte die Polizei bis kurz vor 17 Uhr alles ab.

Rund um das Jobcenter an der Friedrich-Wilhelm-Straße riegelte die Polizei bis kurz vor 17 Uhr alles ab.

Foto: Christoph Reichwein

Mehr als 50 Polizeibeamte umstellten daraufhin das Gebäude und begannen mit der Durchsuchung. Die stark befahrene Friedrich-Wilhelm-Straße wurde teilweise gesperrt, so dass sich der Berufsverkehr eine Umleitung suchen musste. Auch einige Buslinien der DVG waren von dieser Sperrung betroffen.

Fast vier Stunden lang suchten die Beamten nach dem mutmaßlichen Amokläufer - ohne Ergebnis. Die Mitarbeiter waren zwischenzeitlich per Nachricht auf ihren Computern aufgefordert worden, die Bürotüren abzuschließen und keinen Unbefugten reinzulassen. Von Raum zu Raum arbeiteten sich unterdessen die Polizeibeamten durch das große Gebäude. Doch einen Mann mit Messer fanden sie nicht. Möglicherweise hat sich die Kundin vertan, möglich auch, dass ein Kunde mit einem Gegenstand durchs Haus lief, der einem Messer ähnelte. "Die Bandbreite der Erklärungen ist sehr weit", so die Polizei, die gestern übrigens keinen Zusammenhang zu einem Vorfall herstellen wollte, der sich tags zuvor am gleichen Ort ereignet hatte. Da legte offenbar ein Kunde während eines Beratungsgespräches plötzlich ein Messer auf den Schreibtisch des Sachbearbeiters. Der hauseigene Sicherheitsdienst brachte die Situation schnell unter Kontrolle. Und die Polizei bat den Mann später zu einem Gespräch, um ihm die Gefährdungssituation zu erläutern. Seit es immer wieder zu gefährlichen Zwischenfällen in den Jobcentern kommt, die wie beispielsweise in Neuss tödlich enden können, schützen Behörden ihre Mitarbeiter und auch die Besucher mit Hilfe eigener Sicherheitsdienste.

(hch)
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