Insgesamt überprüfte die Polizei an den tollen Tagen 1453 Autofahrer, jeder dritte musste ins Röhrchen pusten. Bei sieben Fahrern war das Ergebnis so eindeutig, dass sie anschließend mit zur Blutprobe auf die Wache kommen mussten, drei "durften" sogar gleich an Ort und Stelle ihren Führerschein abgeben. Alkohol dürfte bei einem Unfall eine Rolle gespielt haben, der sich an Weiberfastnacht auf der Kremerstraße in der Innenstadt ereignete. Dabei waren zwei Beteiligte leicht verletzt worden.

Das Ordnungsamt war seit Samstag vor einer Woche bei neun Karnevalsumzügen im Stadtgebiet im Einsatz — und zog dabei 54 Liter hochprozentigen Alkohol, sechs Liter Bier/Wein und 330 Zigaretten bei jungen Besuchern ein, die laut Jugendschutz davon noch die Finger lassen müssen. In 43 Fällen schnappten sich die Ordnungsamtsmitarbeiter "Wildpinkler", die für ihr Vergehen Verwarngelder bezahlen mussten. Für neun von ihnen wird die Pinkelei noch ein Nachspiel haben. Weil sie mit der Verwarnung nicht einverstanden waren, haben sie nun eine Ordnungswidrigkeitsanzeige am Hals. Die Besucher, bei denen Pfefferspray, Springmesser, eine Pistole und ein Teleskopschlagtock sichergestellt wurde, werden sich wegen ihrer Bewaffnung gleichfalls noch verantworten müssen. Trotz Halteverboten: 116 Autos an und im Umfeld von Karnevalsumzügen wurden abgeschleppt, in 40 Fällen kamen die Besitzer gerade noch im letzten Moment und durften ihre Wagen selber wegsetzen.

Doch auch das gehört zur Bilanz: Beim Kinderzug in Wehofen wurde eine 15-Jährige mit einem Alkoholwert von 2,71 Promille angetroffen. In Serm brachte es eine 14-Jährige auf 1,96 Promille.