Duisburg Jusos fordern einen Verhaltenskodex für die SPD

Duisburg · Die Duisburger Jusos wollen frischen Wind in die Partei bringen. Bei ihrer jüngsten Vorstandssitzung beschlossen sie ein umfangreiches Antragspaket für den nächsten SPD-Unterbezirksparteitag.

Ermöglicht werden soll der frische Wind durch eine 25 Prozent-Besetzungsquote für Parteiämter durch einfache Mitglieder ohne eine bisherige vergleichbare Funktion. "Im selben Zug fordern wir Jungen in der SPD die Einführung einer verbindlichen Jugendquote." Weitere 25 Prozent sollten dann so von unter 35-Jährigen besetzt werden. "Darüber hinaus fordern wir ein online-Ideenmanagement sowie online-Themenforen, um auch unsere digital affinen Mitglieder stärker einzubinden", so die Jusos. Zudem sollen diese online-Werkzeuge mit entsprechendem Stimmrecht in den Strukturen der SPD ausgestattet werden.

"Auch sehen wir den Bedarf für mehr hauptamtliche Mitarbeiter und fordern diese. Um Neumitglieder und Engagementwillige gezielt zu koordinieren und Hemmnisse für ein Engagement abzubauen, bedarf es hier professioneller neuer Mitarbeiter", so eine schriftliche Erklärung der Jusos.

Damit dieses Engagement auch zielgerichtet eingesetzt werden kann, "fordern wir auch eine umfassende Mitgliederstudie, welche den Beruf, Spezialwissen, Interessen und Zeitbudgets bei allen Parteimitgliedern abfragt".

Als notwendig erachtet es die Nachwuchsorganisation der Duisburger SPD, einen Verhaltenskodex zur besseren Gleichberechtigung innerhalb der Partei zu erarbeiten.

"Leider ist die SPD an vielen Stellen noch immer so aufgestellt, dass traditionelle Rollenbilder für eine Mitarbeit vorausgesetzt werden. Wir fordern daher den Verhaltenskodex als Leitfaden zur besseren Vereinbarung von Engagement, Familie und Beruf und die konsequente Bekämpfung von Diskriminierung und Sexismus."

(RP)
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