Industriedenkmäler in Duisburg Kamine im Landschaftspark werden saniert

Duisburg · Im Landschaftspark Duisburg-Nord wird wieder am Denkmal gearbeitet. In dieser Woche beginnt das Team der Bauhütte mit der Instandsetzung der drei für die Silhouette des Parks stilgebenden Kamine.

"Besonders betroffen sind die Mündungen in 80 Metern Höhe." Die Schäden sind für den Park keine Neuheit. Eine verpflichtende Bauwerksprüfung hatte die Probleme aufgedeckt. "Deswegen ist die Kamin-Umgebung seit Jahren mit Dächern und Netzen gesichert", ergänzt Winkels. Voraussichtlich drei Jahre wird die Bauhütte in mehreren Bauabschnitten daran arbeiten, dass die Kamine auch in Zukunft erhalten bleiben. Würde man sie nicht reparieren, bestehe das Risiko, die Bauwerke komplett zu verlieren.

"Die Kamine sind weithin sichtbare Wahrzeichen für den Park und stehen unter Denkmalschutz", sagt Egbert Bodmann, Leiter der Bauhütte im Landschaftspark. "Einen Park ohne die Kamine möchte ich mir nicht vorstellen." Um den Aufwand der bevorstehenden Bauabschnitte einzuschätzen und das Ausmaß der Schäden genau zu untersuchen, finden nun umfangreiche Prüfungen statt. Die beginnen an dem in der Nacht blau strahlenden Kamin 1.

Dazu werden im gesamten Schaftbereich des Kamins Kernbohrungen durchgeführt. Diese sollen zeigen, wie viel vom Mauerwerk dort im Sommer abgetragen werden muss. Ein 250 Tonnen schwerer Kran soll die Spitze des Turms überhaupt erst erreichbar machen. Eine Herausforderung für sich, denn das stillgelegte Hüttenwerk könnte wegen unterirdischer Schächte einstürzen, wenn der Kran falsch platziert wird. "Einen so schweren Kran haben wir noch nie bestellen müssen", sagt Bodmann.

"Wir mussten uns schon sehr genau ansehen, wo wir solch einen Koloss abstellen können." Die eigentlichen Bauarbeiten erfolgen von Juni bis Oktober. Dann wird an der Spitze des Kamins das beschädigte Mauerwerk abgetragen und neu wieder aufgemauert.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort