Unsere Woche Kein Grund zur Freude

Duisburg · Es ist verständlich, dass Oberbürgermeister Link mal was richtig Gutes verkünden wollte und am Donnerstag mitteilte, dass die Turnhallen nicht länger als Notunterkünfte für Asylbewerber benötigt werden. Nur: Der Zeitpunkt war denkbar ungünstig. Denn während er auf die sinkenden Flüchtlingszahlen verwies, diskutierte die "EU-Welt" längst über die Konsequenzen der Politik des türkischen Staatspräsidenten auf die Flüchtlingssituation. Und wer genau hin hörte, der konnte den Eindruck gewinnen, dass viele fast schon sicher sind, dass erneut eine Welle über die EU schwappen wird, ähnlich der von 2015. Ob die Turnhallen wirklich frei werden, ist also mehr als fraglich.

Die Finanzierung der Fraktionsarbeit musste noch mal zur Sprache kommen - das war nach der April-Sitzung des Rates eigentlich klar. Doch die "Kleinen" scheinen das volle Ausmaß erst jetzt erkannt zu haben. Sie haben nicht mehr genug Geld für ihre Fraktionsmitarbeiter und/oder -büroräume. Wenn sie nun SPD und CDU Ärger machen, sind das die beiden Großen selber Schuld. Hätten sie sich nicht mit dem Beschluss einen kräftigen Schluck aus der Flasche genehmigt, sondern auch bei sich die Sparschraube angezogen, so wäre das glaubwürdiger gewesen. Wie war das mit der Eiche und dem Schwein?

hildegard.chudobba@rheinische-post.de

(RP)
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