Duisburg Keine Rente zu Lasten der jüngeren Generation

Duisburg · Unternehmerverband kritisiert die Rentenerhöhung.

 Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Verbandes.

Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Verbandes.

Foto: UVG

Kritisch kommentiert Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des hiesigen Unternehmerverbandes, den jüngsten Beschluss der Bundesregierung zur Rentenerhöhung. "Das ist gewiss eine gute Nachricht für Rentner. Wir haben jedoch zunehmend die Sorge, dass die Rentenpolitik zulasten der jungen Generation geht." Es sei eine "Politik gegen die Mathematik" zu glauben, dass immer weniger Beitragszahler immer mehr Rentenempfänger immer höherer Renten finanzieren könnten. Zumal die Zeit des Rentenbezugs durch die gestiegene Lebenserwartung immer weiter steige.

Auch die Pläne der Regierungsparteien für eine große Rentenreform sieht der Unternehmerverband skeptisch. "Eine Reform verdient ihren Namen nicht, wenn sie nur dazu dient, mehr Geld zu verteilen. Jeder Renten-Euro muss zunächst in den Unternehmen erwirtschaftet werden", mahnt Schmitz. Man brauche einen fairen Ausgleich zwischen wirtschaftlichen Interessen und dem berechtigten Anspruch der älteren Generation, dass Lebensleistung anerkannt wird. "Natürlich müssen wir das Problem der Altersarmut anpacken, aber wir dürfen insgesamt nicht vergessen, dass es den Rentnern in Deutschland durchschnittlich so gut geht wie nie zuvor", erklärt Schmitz. Die Wirtschaftskrise in Europa sei auch deswegen entstanden, weil in manchen Ländern die Renten nicht mehr erwirtschaftet werden konnten.

Entgegen der Annahme mancher Politiker sei die Bevölkerung durchaus für eine maßvolle Rentenpolitik zu gewinnen. Schmitz verweist dabei auf eine aktuelle Umfrage. 79 Prozent der Deutschen fürchten, dass die Rentenbeiträge in Zukunft stark oder sehr stark steigen werden. 72 Prozent gehen davon aus, dass gleichzeitig das Rentenniveau sinkt.

(RP)
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