Duisburg Kinder schaffen kleine Kunstwerke

Duisburg · Die Duisburger Malerin Christel Klarhöfer bot im Rahmen des Kinderkulturprogramms im Steinhof einen Mal-Workshop an. Eltern und Großeltern waren am Ende des Tages zur Vernissage eingeladen.

Vom wunderschönen Frühlingswetter draußen ließen sich Maja, Elena, Julina, Jill, Vivienne, Amy, Linda und Nele nicht sonderlich beeindrucken. Sie beschäftigten sich lieber mit Farbe und Leinwand und ließen dabei ihren künstlerischen Fähigkeiten freien Lauf. Die acht Schülerinnen im Alter von neun bis 14 Jahren nahmen am "Kunst-Workshop für Kinder" im Rahmen des Kinderkulturprogramms im Steinhof teil. Diese Veranstaltung wird von der Sparkasse Duisburg unterstützt und findet viermal jährlich mit wechselnden Themenschwerpunkten statt.

Dieses Mal durfte unter sachkundiger Begleitung der Rheinhauser Künstlerin Christel Klarhöfer nach Herzenslust gemalt werden. Eine thematische Vorgabe gab es nicht, die Kinder konnten sich allerdings in der Stilrichtung "abstrakte Malerei" versuchen. "Dabei sollen sie sich völlig frei entfalten und malen, was ihnen gefällt", erläuterte die Duisburger Malerin, die mit dem "Workshop" eine Idee der Steinhof-Vorsitzenden Elke Sommer aufgegriffen hatte. Die 62-Jährige, die ihr Hobby vor rund 15 Jahren "hauptamtlich" gemacht hat, hat selbst schon ihre Bilder im Steinhof ausgestellt.

Klarhöfers künstlerischer Schwerpunkt liegt in der Acryl- und abstrakten Malerei und im Anfertigen von Collagen. Ihre jungen Workshop-Teilnehmer ließ sie gewähren, lobte den Fortschritt der einzelnen Werke - "Toll, das sieht schon sehr gut aus" - und gab auf Nachfrage Tipps und Hilfestellung. Julina (12) brauchte eine Anregung, wie sie in ihr Bild vom Weltall eine "räumliche Perspektive" vermitteln könnte, die ihr auch bereitwillig gegeben wurde.

Vivienne (9) aus Huckingen war derweil mit ihrem Gemälde vom "Sonnenuntergang" beschäftigt, während Nele (9) schon den kräftigen blauen Himmel fertig hatte, der den Hintergrund für ihr Schmetterlings-Bild abgab. Es war schon erstaunlich, was die jungen Künstlerinnen - "die Jungs gehen wohl lieber Fußball spielen" - aus den bereitgestellten Farben und sonstigen Materialien wie Papier, Pappe und auch Sand am Ende präsentierten. Zur "Vernissage", standesgemäß "garniert" mit einem Gläschen Prosecco für die eingeladenen Eltern und Großeltern, konnten gleich 23 kleine Kunstwerke gezeigt werden.

Christel Klarhöfer freute sich überaus über das tolle Ergebnis des Workshops und wollte kein einzelnes Bild besonders herausheben: "Schauen Sie sich die schönen Gemälde an, jedes Bild spricht für sich." Julina hatte ein farbenfrohes abstraktes Bild in verschiedenen Rot- und Orangetönen gemalt, die sehr gut miteinander harmonierten; ihre "Farbwellen" wirkten munter und heiter. Stimmungsvoll war auch ihr eher gegenständliches Bild von der Nachteule; Farben, Perspektive, Gesamteindruck, alles stimmte einfach. Fröhlich, farbenfroh und auffällig wirkte auch Neles "Bunte Kuh", die neben vielen sehr gelungenen "Werken" schon zum Blickfang der Abschlussausstellung wurde. Fast schon professionell mutete Elenas romantisches Gemälde "Old Times" an, das stark an die Jugendstil-Kunstrichtung erinnerte und eine anmutige Prinzessin in einer parkähnlichen Landschaft zeigte. Interessant dabei war Elenas Farbauswahl, die erstaunlich gut gelungen war und dem Bild einen speziellen Charakter verlieh. Auch Amys Oma war begeistert von dem Kinderkultur-Angebot, an dem ihre Enkelin teilnahm: "Amy hat schon immer gerne gemalt, das ist schon eine tolle Sache, bei der die Kreativität gefördert wird." Amy hat das Ganze auch viel Spaß gemacht und beim nächsten Mal wird sie auf jeden Fall wieder mitmachen.

Die Eltern von Nele, Heike und Bernd Graber aus Mündelheim fanden auch nur lobende Worte für die Kunst-Aktion. "Nele hat schon in ganz jungen Jahren gerne gemalt und auch schon an ähnlichen Veranstaltungen teilgenommen", erklärte Mutter Heike. Und auch wenn schon viele dieser Kunstwerke daheim an den Wänden hingen, sei noch Platz genug für neue. "Es gibt ja noch das Treppenhaus", erläuterte Vater Bernd schmunzelnd.

(pol)
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