Duisburg Kindergarten St. Nikolaus spendet Schafe für die Bosnienhilfe

Duisburg · Caritas-Mitarbeiter Heribert Hölz freut sich über Spendenaktion der katholischen Kindertagesstätte St. Nikolaus in Buchholz.

Der Empfang für Heribert Hölz war schon beeindruckend. Rund 90 Kinder der katholischen Kindertagesstätte St. Nikolaus bereiteten dem Caritas-Mitarbeiter einen ausgesprochen fröhlichen Empfang.

Der Anlass war aber auch ein ganz Besonderer. Die Kids hatte durch Mithilfe ihrer Eltern genau 1603,44 Euro für die Schafspende-Aktion, die von Heribert Hölz ins Leben gerufen wurde, gesammelt. Mit diesem Geld wird mittellosen bosnischen Kleinbauern jeweils eine Mini-Schafsherde zur Verfügung gestellt, die das wirtschaftliche Überleben sichern und den Betroffenen wieder eine Perspektive in dem "immer noch bitterarmen Land" geben soll. Die Leiterin der Buchholzer "Kita" Heike Wools hatte in Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat in den Jahren zuvor bereits die Bosnienhilfe mit Lebensmittelspenden unterstützt. Nachdem jetzt die Beschaffung von Schafen für die Bauernfamilien in den Fokus gerückt ist, wollte man dazu auch einen Beitrag leisten. Um den Kindern das Thema nahe zu bringen, wurde der Hase Felix ins Spiel gebracht. Diese Kinderbuchfigur ist der absolute Star bei den Kids. In kindgerechter Art erklärt Felix - zumeist in Form von "Briefen" - den Kleinen die Welt.

So machten die Erzieherinnen ihre Schützlinge mit dem Thema Armut, Bosnien, Nutztiere und Hilfsmöglichkeiten nach und nach vertraut. In Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat wurden Umschläge gebastelt, die die Kinder mit nach Hause nahmen und zumeist mit einem Geldbetrag gefüllt wieder mit in die "Kita" brachten. Nachdem auch im Kirchenblatt über die Sammelaktion informiert wurde, beteiligten sich auch zahlreiche Gemeindemitglieder mit einer Spende. Die St.-Nikolaus-Kinder zeigten sich schon gut informiert, als Heribert Hölz fragte, wozu Schafe denn gut sind. "Butter, Milch, Wolle, Käse", schallte es dem aktiven Ruheständler vielstimmig entgegen. Auch "Eier" wurde dabei als nützliches Produkt genannt.

Das wollte Heribert Hölz nach einigem Überlegen nun aber doch nicht gelten lassen. Der Zuruf "Pullover" war hingegen logisch, denn HölzQ Ehefrau Ursula hatte mit ihrem Spinnrad im Kindergarten demonstriert, wie Schafswolle weiterverarbeitet wird. Spannend war die Namensfindung, denn jedes Schaf erhält einen vom Spender ausgesuchten Namen. Die fünfjährige Julia fand "Celina" schön, aber auch "Hoppel" stand nicht nur bei ihr hoch im Kurs. Da standen wohl eher die Kaninchen Pate, die man vor Kurzem bei einem Besuch des Biegerparks beobachten konnte. Die kleine Mary (4) erinnerte sich sogar, "schon mal ein Schaf gesehen" zu haben und sang das Lied von den 20 Schafen, das Heribert Hölz mit seiner Gitarre anstimmte, wie alle anderen kräftig mit.

Bei seiner nächsten Bosnien-Tour im Oktober wird der Caritas-Helfer dann zwei "St. Nikolaus" - Schafherden kaufen. Und dann gibt's bald wieder Post für die "Kita". Mit Fotos von Hoppel, Celina, Ulla, August und den anderen "frisch getauften" Schäfchen.

(pol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort