Duisburg Kirchen-Ausstellung prangert Neofaschisten an

Duisburg · Im Informationsblatt zur Ausstellung "Neofaschismus in Deutschland" lesen wir Klartext: "In Deutschland werden Menschen beschimpft, geschlagen oder ermordet, weil sie aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder ihrer Lebensweise nicht in das Bild passen, das Nazis vom 'Deutschen' haben." Auf 21 Text-Bild-Tafeln informiert die Wanderausstellung, die ab sofort im Evangelischen Bildungswerk in Duissern, Hinter der Kirche 34, zu sehen ist, über die Ideologie und Praxis des so genannten Neofaschismus. Unter diesem Begriff werden die rechtsextremen und rechtspopulistischen Gruppierungen zusammengefasst, deren Mitglieder ihre Fänge in die gesellschaftliche Mitte ausstrecken.

Duisburg: Kirchen-Ausstellung prangert Neofaschisten an
Foto: Rolf schotsch

Genau das könne man immer wieder in Duisburg beobachten, sagte Superintendent Armin Schneider bei der Vorbesichtigung der Ausstellung, die 2013 mit dem Hans-Frankenthal-Preis der Stiftung Auschwitz-Komitee ausgezeichnet wurde. Die Ausstellung ist eine kommentierende Dokumentation der rechten Bewegung in Deutschland. Angefangen beim Kapp-Putsch 1920 bis in die Gegenwart. Bis zum 21. Mai ist die Ausstellung im Evangelischen Bildungswerk zu sehen. Mit einer Ausnahme: Am 8. Mai wandert die Ausstellung für einen Tag in die Salvatorkirche.

Dort wird die Schau im Gottesdienst um 18.30 Uhr, der an das Kriegsende vor 70 Jahren erinnert, einbezogen. Die Predigt hält Superintendent Schneider. Christa Bröcher (Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes) bietet im Bildungswerk kostenfreie Führungen an, zu denen besonders Schulklassen eingeladen werden. Anmeldung unter Tel. 0203/ 29512820.

(pk)
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