Karstadt in Duisburg Klartext am runden Tisch ist nötig

Meinung | Duisburg · Andere Städte mögen die Schließung einer Karstadt-Filiale verkraften können. Duisburg nicht. Denn hier verliert die Haupteinkaufstraße gerade auch so schon eminent an Attraktivität.

Karstadt in Duisburg: Klartext am runden Tisch ist nötig
Foto: Christoph Reichwein

Inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte gibt es immer weniger. Dieser Trend könnte anhalten. Denn die Gründe, die Clemens John vom Feinkostgeschäft De Haan zur Schließung zum Ende vergangener Woche anführte, betreffen auch andere Geschäfte: eine Drogen- und Trinkerszene in bester Einkaufslage, mangelnde Unterstützung durch die Stadt, eine rigorose Parkraumbewirtschaftung. Wenn dann auch noch eins von zwei großen Warenhäuser dicht machen würde, könnte das den Abwärtstrend beschleunigen. Es ist an der Zeit, im Rathaus wach zu werden und die Entwicklung der Innenstadt endlich zur Chefsache zu machen. Ein runder Tisch mit allen Beteiligten in Sachen Einzelhandel, bei dem auch mal Klartext geredet wird, ist nötig. Sonst werden wir womöglich bald von weiteren Schließungen "überrascht". Im Gegensatz zu den vielen handwerklichen Fehlern in der Verwaltung kann man in Sachen Karstadt in Duisburg niemandem einen Vorwurf machen. Die Entscheidungen im Warenhauskonzern fallen an anderer Stelle.

(mtm)
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