Duisburg Kleiner Hippo, groß wie ein Kaninchen

Duisburg · Nachwuchs im Duisburger Zoo: Bis das neugeborene Zwergflusspferdbaby sein Endgewicht von bis zu 250 Kilo erreicht hat, wird es noch etwas dauern. Für die Besucher wird es spannend, wenn das Tier in die Schauanlage kommt.

Endlich Mama! - Ihr erstes Baby hat die Zwergflusspferd-Dame Ayoka (geboren 2007 in Duisburg) gestern Morgen im Duisburger Zoo auf die Welt gebracht. Eigentlich hatte der Zoo die Presse just für diesen Tag eingeladen, die trächtige Hippo-Dame zu fotografieren, doch dazu kam es dann gar nicht mehr, so plötzlich kam die Geburt. Das Jungtier - ob es ein Junge oder ein Mädchen ist, wissen die Zoomitarbeiter noch nicht - ist nach einer Tragezeit von rund sechs bis sieben Monaten üblicherweise gerade mal so klein wie ein Kaninchen.

"Etwa dreieinhalb bis fünf Kilo wiegt so ein Neugeborenes", sagt Jochen Reiter, wissenschaftlicher Leiter des Zoos. Bis es in zwei bis drei Jahren mit 200 bis 250 Kilogramm ausgewachsen ist, muss es da noch so einiges an Gewicht zulegen. Doch das sollte kein Problem darstellen. "Das Kleine hat gerade eben zum ersten Mal die Zitze der Mutter gefunden", berichtete Reiter gegen 11.30 Uhr stolz und zugleich erleichtert. "Bei einer Erstgebärenden weiß man nie, ob das alles so funktioniert oder nicht. Da kommt schließlich etwas auf die Welt, was ihr zuvor richtig Schmerzen bereitet hat." Rund sechs bis neun Monate wird ein Zwergflusspferd gesäugt.

In den kommenden Wochen werden Mutter und Kind erst einmal von Oma Quirte und dem Kindsvater Atu, der 2011 aus einem griechischen Zoo nach Duisburg gekommen war, getrennt leben. "Besonders spannend wird es nochmal, wenn in den nächsten zwei Wochen Ayoka und ihr Nachwuchs in die Innen-Schauanlage wechseln, wo das Kleine auch das Schwimmen erlernen wird. Dazu wird sie es in das aus diesem Grund vorsorglich nur wenig befüllte Wasserbecken stupsen - und auch wieder heraus, falls es nicht so gut funktionieren sollte.

Die knapp 40 Jahre alte Oma Quirte gehört noch zu den ersten Zwergflusspferden des Duisburger Zoos. Sie war damals aus Liberia gekommen, wo sie mit ihrem inzwischen verstorbenen Partner für jede Menge Nachwuchs der Art gesorgt hatte.

(RP)
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