Duisburg Klinik-Parkhaus kommt erst 2019

Duisburg · Das Sana-Klinikum plant auf dem Gelände der ehemaligen Jugendherberge am Kalkweg den Bau eines Parkhauses mit über 500 Stellplätzen. Beim Abriss der Herbergsgebäude waren umfangreiche Schadstoffarbeiten nötig geworden.

 Auf diesem Gelände am Klinikum soll ein Parkhaus entstehen.

Auf diesem Gelände am Klinikum soll ein Parkhaus entstehen.

Foto: crei

Rainer Dietrich ist sauer. Der Duisburger lebt mit seiner Frau am Kalkweg in der Nähe der alten Jugendherberge, auf deren Gelände das Sana Klinikum den Bau eines Parkhauses plant. "Da hat sich in den vergangenen Monaten wenig bis gar nichts getan", klagt der Anwohner. "Auch wissen wir bis heute noch nicht, was das Klinikum auf dem Gelände eigentlich genau bauen will. Wenn wir nachfragen wie hoch und wie groß das alles werden soll, bekommen wir da keine klaren Aussagen."

Ursprünglich wollten die Sana Kliniken auf dem Gelände bis Sommer 2018 ein neues Parkhaus errichten. Doch aktuell liegt das Gelände noch brach - von Bautätigkeiten ist bislang noch nichts zu sehen. "Bei den vorbereitenden Arbeiten ist es zu einigen unvorhergesehen Verzögerungen gekommen", sagt Sana-Sprecherin Ute Kozber. Grund für die Verzögerungen sei, dass beim Abbruch der alten Jugendherberge umfangreiche Schadstoff-Sanierungsarbeiten nötig geworden seien.

"In der Jugendherberge wurden bei einer Begehung baujahrestypische Materialien vorgefunden, die aufwendige Rückbauarbeiten erforderten." Trotzdem sei auf dem Gelände nach wie vor der Bau eines mehrgeschossigen Parkhauses vorgesehen. "Wir planen nach derzeitigem Stand mit rund 560 Stellplätzen, die in Verbindung mit weiteren Stellflächen auf dem Gelände den aktuellen und künftigen Bedarf des Krankenhauses abdecken sollen", sagt Kozber.

Nach den Verzögerungen seien die maßnahmenübergreifenden Planungen nun in der finalen Phase. "Der Bauantrag wird in Kürze eingereicht. Sobald der vorliegt, können wir mit dem Bau des Gebäudes beginnen."

Fertig werden soll das neue Parkhaus nun Mitte 2019. Die Gesamtkosten für das Projekt beziffert das Klinikum mit einer Summe im "mittleren einstelligen Millionenbereich"

Dass das Klinikum in den vergangenen Monaten untätig gewesen sei, will Kozber nicht so stehen lassen. Neben den Abbruch- und vorbereitenden Bodenarbeiten seien auch bereits Verteiler für Versorgungsleitungen aufgestellt worden. "Wir haben das getan, was wir bis zu diesem Zeitpunkt tun konnten", sagt die Sana-Sprecherin. "Aber wir sind auch zuversichtlich, dass es auf dem Gelände nun bald weitergehen kann."

Rainer Dietrich ist froh, dass sich bald etwas tun soll. "Allerdings sind mir die Aussagen immer noch etwas zu unkonkret", sagt er. "Wie hoch das neue Gebäude werden soll, wissen wir immer noch nicht. Außerdem gibt es Gerüchte um eine mögliche Verlegung der Zufahrt." Er wünsche sich in dem Prozess künftig mehr Transparenz. "Wir leben in direkter Nachbarschaft des Klinkums", sagt er. "Was da passiert, betrifft uns genauso sehr wie die Patienten."

(th)
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