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Duisburg Kliniken warnen vor Norovirus-Erkrankung

Duisburg · In Duisburg geht ein Magen-Darm-Virus um. Die Helios-Klink meldet drei Noroviren-Fälle. In einem Seniorenheim in Huckingen sind schon 60 Menschen erkrankt, bei einem wurde das hoch-ansteckende Virus ebenfalls festgestellt.

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Foto: dpa-tmn/Christina Sabrowsky

Sie gehören zu den wenig willkommenen Begleitern der Weihnachts- und Winterzeit: Hartnäckige Erkältungen, Grippe und Durchfallerkrankungen haben in den kalten Tagen des Jahres Hochsaison. Vor allem die so genannten Noroviren, die zu heftigem Erbrechen und Durchfall führen, sind wieder vermehrt im Umlauf und zeichnen sich als besonders hartnäckig aus.

"Es ist im Moment einfach die Zeit für derartige Erkrankungen", sagt Ute Kozber, Sprecherin des Klinikum Duisburg. "Häufig wird das Virus von außen in die Krankenhäuser oder Seniorenheime hineingetragen." Mitarbeiter und Besucher des Klinikums würden aktuell verstärkt informiert und darauf hingewiesen, das Desinfektionsmittel aus den angebrachten Spendern auch zu nutzen. "Mit Händewaschen alleine ist es nämlich nicht getan", erklärt Kozber, da die Noroviren gegen übliche Seifen resistent seien. Das Händewaschen sei zwar die grundlegende Basis, aber man müsse sich richtig desinfizieren, um eine Übertragung der Erkrankung durch die Hände ausschließen zu können.

Während Ute Kozber "weder in unserem Klinikum, noch in den drei städtischen angeschlossenen Seniorenheimen" besondere Vorkommnisse in Bezug auf die hochansteckende Virusinfektion meldet, bestätigte Felix Lennertz, Sprecher des Helios Klinikums, drei Fälle von Norovirus-Erkrankung in der vergangenen Woche. Angehörige und Bekannte der Patienten werden derzeit darum gebeten, ihre Besuche in das Klinikum zu überdenken. "Wenn Grippe oder Norovirus grassieren, ist es unbedingt erforderlich abzuwägen, ob ein Besuch von Angehörigen oder Freunden mehr nützt als schadet. Jede Infektion kann dem Patienten zusätzliche Probleme bereiten", erklärt Dr. Nathalie Pausner, leitende Krankenhaushygienikerin am Helios Klinikum Duisburg.

Auch nach einer Durchfallerkrankung solle man mindestens zwei weitere Tage mit einem Besuch abwarten. Ebenfalls zu den Risikofaktoren zähle das Mitbringen von selbst gemachtem Essen. Ist auch nur ein Familienmitglied erkrankt, könnten sich die Erreger leicht über das Essen verbreiten. Auch Besucher von Senioren- oder Pflegeheimen sollten ihren Besuch abwägen.

In Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) mussten in der Vergangenheit aufgrund eines grassierenden Novovirus bereits ganze Veranstaltungen abgesagt werden. Dies sei in diesem Jahr allerdings nicht der Fall. In den fünf Senioren-Einrichtungen mit insgesamt 420 Bewohnern, die die AWOcura in Duisburg betreibt, "liegt aktuell kein einziger Fall einer Norovirus-Erkrankung vor", sagt Prokurist Michael Harnischmacher.

Eine Zahl, die sich das Malteser-Stift St. Hedwig nur wünschen kann. Insgesamt etwa 60 Fälle einer Brechdurchfall-Erkrankung hat das Seniorenheim in Huckingen zu melden. Mindestens 30 Bewohner sowie 20 Mitarbeiter seien von dem Infekt betroffen gewesen oder sind noch betroffen. Einer der Bewohner des Seniorenheims wurde ins Krankenhaus eingeliefert und positiv auf eine Norovirus-Erkrankung getestet. Das Senioren-Stift selbst würde dabei keine Schuld treffen, Mängel bei der Hygiene seien nicht die Ursache für die Erkrankungen. Das habe man in den letzten Tagen dreimal überprüft, bestätige Stadtsprecherin Anja Huntgeburth auf Anfrage unserer Zeitung. Insgesamt seien in Duisburg derzeit sieben Norovirus-Erkrankung gemeldet, so die Stadtsprecherin.

(RP/top/sgo/jco)
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