Duisburg Kooperation mit Huawei: Duisburg wird "Smart City"

Duisburg · Duisburg verbindet seit Jahrzehnten über die Städtepartnerschaft mit Wuhan ein enger Kontakt zu China. Vor allem durch den Hafen wird dieser intensiv gepflegt. Regelmäßig pendeln bekanntlich Züge zwischen chinesischen Wirtschaftsmetropolen und Duisburg. Doch die Zusammenarbeit soll viel weiter gehen und vor allem im Bereich der Digitalisierung voranschreiten. Oberbürgermeister Sören Link ist zusammen mit einer Delegation gerade erst ins Reich der Mitte geflogen, um weitere Kooperationen zu besprechen.

In Shenzhen unterzeichneten Sören Link und Yan Lida, CEO der Huawei Enterprise Business Group, gestern ein "Memorandum of Understanding". Mit dieser Absichtserklärung soll Duisburg in den kommenden Jahren mit Hilfe neuer Technologien zu einer innovativen Digitalen Modellstadt für Westeuropa entwickelt werden.

So ist geplant, dass Huawei ein gemeinsames "Joint Smart City Innovation Center" in Duisburg einrichtet. Von den Innovationen sollen die Bürger unmittelbar profitieren. So ist vorgesehen, das WLAN-Netz in der Stadt, im Zoo sowie im öffentlichen Nahverkehr weiter auszubauen. Im Bildungsbereich steht das "intelligente Klassenzimmer" mit WLAN und Breitbandanschluss im Fokus. Weitere Themen reichen von intelligenten Straßenlaternen, Verkehrsmanagement und Versorgungsnetzen bis zu eGovernment-Cloud Lösungen, die zum Beispiel die Behördengänge für Bürger vereinfachen. Darüber hinaus will Huawei seine Lösungen im Bereich der 5G LTE-Technologie, IoT (Internet of Things) und kabelloser Breitband-Netze einbringen, die zum Beispiel bei der Einführung autonomen Fahrens, der Smart Logistik sowie Industrie 4.0 erforderlich sind.

Ziel ist es, innovative Ideen und Lösungen zu entwickeln sowie neue Technologien zu nutzen, um die Stadt vor allem für die Bewohner, aber auch für die Wirtschaft und Investoren attraktiver zu gestalten. Dies soll in Zusammenarbeit mit einem Ökosystem bestehend aus lokalen und überregionalen Partnern, städtischen Gesellschaften und auch im Austausch der hiesigen Forschungseinrichtungen und UDE erfolgen. Um die Potenziale in den Bereichen Versorgung, Infrastruktur und Verkehr zu nutzen, übernehmen der DVV-Konzern sowie die DU-IT GmbH als städtische Tochtergesellschaften die Koordination und Steuerung von einigen geplanten Projekten.

"Innovative Technologien sind der Schlüssel, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen", ist Sören Link überzeugt. Die Stadt wolle die Chancen der Digitalisierung nutzen, um die Lebensqualität zu erhöhen und wirtschaftliches Wachstum zu fördern.

(RP)
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