Duisburg Kraftwerk ist nicht zu stoppen

Duisburg · Nach einem Beschluss des Planungsausschusses des Regionalrates hat die Kommunalpolitik kaum noch Chancen, den Bau des Steinkohle-Kraftwerkes in Uerdingen zu verhindern. Umweltschützer wollen dennoch weiter kämpfen.

 Die Krefelder CDU-Fraktion lehnt das in Uerdingen geplante Steinkohlekraftwerk weiter ab.

Die Krefelder CDU-Fraktion lehnt das in Uerdingen geplante Steinkohlekraftwerk weiter ab.

Foto: Bayer

Da hatten sich Krefelder und Duisburger offenbar zu früh gefreut. Nachdem Politiker aller Parteien im Krefelder Hauptausschuss den Bau eines Steinkohle-Kraftwerkes an der Stadtgrenze zu Duisburg abgelehnt hatten, schien das Bauprojekt bereits gestorben zu sein. Doch seit der gestrigen Sitzung des Planungsausschusses des Regionalrates der Bezirksregierung Düsseldorf dürfte das Kraftwerk kaum noch zu verhindern sein.

Bisher durften Kraftwerke nur auf speziell dafür ausgesuchten Flächen gebaut werden. Durch entsprechende Änderung von Bebauungsplänen hatten die Kommunalpolitiker somit noch die Möglichkeit, den Bau von Kraftwerken zu verhindern. Mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP beschloss jedoch der Planungsausschuss gestern gegen die Stimmen der Grünen, dass Kraftwerke zukünftig in allen Gewerbe- und Industriegebieten gebaut werden können.

Für die Planungen in Uerdingen bedeutet dies, dass die Krefelder Kommunalpolitiker keine Einflusmöglichkeiten mehr haben, ein Steinkohlekraftwerk in Uerdingen zu verhindern, weil der Bayer-Chemiepark naturgemäß als Industriegebiet ausgewiesen ist. Lediglich das Kohlelager des Kraftwerkes ist an der geplanten Stelle nicht zulässig.

Regionalrat muss noch zustimmen

(RP)
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