Duisburg Kreisverkehr ist Kompromiss

Duisburg · Bei der Vorstellung der Pläne für den Bahnhofsvorplatz Großenbaum kamen rund 100 Bürger, um die Ausführungen von Oberbürgermeister Adolf Sauerland zu hören. Verkehrsberuhigte Zone wurde begrüßt.

Großenbaum Oberbürgermeister Adolf Sauerland hatte eingeladen und rund 100 Großenbaumer waren dem Aufruf gefolgt. Bei der Präsentation der Pläne für die Neugestaltung des Großenbaumer Bahnhofsvorplatz war das Interesse der Bevölkerung groß.

Bahnhof wird barrierefrei

Schon lange sind die Einwohner des südlichen Stadtteils mit der Gesamtsituation an ihrem Wegekreuz und Ortsmittelpunkt unzufrieden. Ein Bürgerworkshop hatte schon vor einiger Zeit stattgefunden. Doch die Finanzierung der Umbaumaßnahmen scheiterte immer wieder an den klammen Mitteln der Stadt. Durch Mittel des Konjunkturpaketes II änderte sich das. Die Stadtplaner gingen ans Werk und erarbeiteten einen Plan. Alle Wünsche der Bevölkerung konnten in dem jetzt vorliegenden Entwurf jedoch nicht umgesetzt werden, wie der Oberbürgermeister Donnerstagabend erklärte.

"Wir können das Geld aus dem Konjunkturmitteltopf nur für bestimmte Maßnahmen einsetzen. Eine davon ist ist die Barrierefreiheit des Platzes. Wir wollen den Vorplatz umgestalten und haben unter dieser Auflage auch das Geld dafür. Aber wir wollen im Konsens mit den Bürgern arbeiten", so Adolf Sauerland. Aus diesem Grund habe man sich innerhalb der Stadtverwaltung darum bemüht, einen Kompromiss zwischen den Wünschen des Bürgervereins, der sich eine geteilte Fläche wünschte, die für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer gleichberechtigt genutzt werden könnte, und den Bedürfnissen der Duisburger Verkehrsbetriebe, Radfahrern und Behindertverbände zu schaffen.

22 Meter Kreisverkehr

Dadurch, dass der Bahnhofsvorplatz durch die Rampe zu den Bahnsteigen in einen nördlichen und südlichen Bereich geteilt sei, entschieden sich die Stadtplaner dazu, die südliche Seite als verkehrsberuhigte Zone auszubauen und in der nördlichen Hälfte einen 22-Meter durchmessenden, kleinen Kreisverkehr einzurichten. "Der gesamte Bahnhofsvorplatz wird ebenerdig und in einer einheitlichen Oberfläche gepflastert werden", so Christoph Hölters, Abteilungsleiter Stadtplanung.

Doch der Kreisverkehr stieß bei der Veranstaltung nicht bei allen Besuchern der Veranstaltung auf Gegenliebe. Bedenken, ob die Verkehrsteilnehmer das Konzept annehmen werden, konnten aber ausgeräumt werden. Zahlreiche Anregungen wurden dagegen aufgenommen.

Nach rund zwei Stunden war die Veranstaltung zu Ende. "Das ist doch toll, dass endlich in Großenbaum etwas passiert", ist aus der Menge zu vernehmen. "Auch wenn nicht alles umgesetzt werden kann. Das ist doch ein Anfang."

(RP)
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