Duisburg Kreisverkehr wird nicht gebaut

Duisburg · Die Bezirksvertretung Homberg / Ruhrort / Baerl hat sich durchgesetzt: Die Kreuzung Moerser Straße / Duisburger Straße wird nicht zum Kreisel. Die Entscheidung kam überraschend. Jetzt wird um das gesparte Geld gestritten.

Homberg Jürgen Dressler macht einen Rückzieher: Der Planungsdezernent zieht den Bau des umstrittenen Kreisverkehrs an der Moerser Straße, Ecke Duisburger Straße, zurück. Er habe den Sachverhalt und die Argumente der Bezirksvertreter eingehend geprüft und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass der Kreisverkehr doch nicht gebaut werden sollte. Das ließ Dressler gestern kurz und knapp über das Presseamt der Stadt Duisburg mitteilen. Die für den Kreisel vorgesehenen Finanzmittel aus dem Konjunkturpaket II sollen nun zurück in den Topf wandern und können für andere Dinge abgerufen werden.

SPD fürchtet "Strafaktion"

Wofür, das dürfte der nächste Zankapfel werden. Hermann Grindberg, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung, deutete die Ahnung an, dass die Verwaltung ihre Rolle Rückwärts am Ende in eine "Strafaktion" gegen die Lokalpolitik zu verwandeln versuchen könnte. "Nach dem Motto: Den Kreisverkehr wollen sie nicht, dann kriegt der Bezirk eben nichts", so Grindberg. So etwas dürfe nicht passieren: "Wir wollen, dass das Geld anderswo im Bezirk ausgegeben wird."

Etwa für den barrierefreien Ausbau der Bezirksbibliothek, das Vereinsheim des SV Haesen-Hochheide, den Ganztagstrakt der Grundschule an der Ottostraße. "Wichtig ist, dass es schnell geht. Da darf es keine Verzögerung geben", ergänzte Matthias Schneider (Grüne). Thomas Rangs (FDP) fände, falls rechtlich möglich, auch einen Kreisverkehr an der Kirchstraße, Ecke Moerser Straße, sinnvoll: "Das ist ein Unfallschwerpunkt."

Umdenken über Flutlichtanlage

Eine von der Verwaltung gewünschte, mit 440 000 Euro veranschlagte Flutlichtanlage im PCC-Stadion hielten die Sprecher der Parteien nach wie vor für vollständig sinnlos.

Anders der CDU-Fraktionsvorsitzenden Mario Adams: Er lobte Dressler und Oberbürgermeister Adolf Sauerland, der "sicher dahinter" stehe, ausdrücklich für die Umentscheidung in der Kreiselfrage. Dann nannte er als neue Investitionsmöglichkeiten nach Kitas und Rheinpreußenstation die Flutlichtanlage. Schließlich sei diese ein wichtiges Prestigeobjekt für die ganze Stadt.

(RP)
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