Duisburg "Kultur bindet!" – Schüler vermitteln Kultur an zugewanderte Schüler

Duisburg · Auf dem Tisch liegt ein Zeitstrahl. Den haben die Schüler nach ihrem Besuch im Kultur- und Stadthistorischem Museum erstellt. Eingetragen sind alle einprägsamen Details von der Eiszeit über die Römer bis hin zur Gegenwart, um die Kulturgeschichte Duisburgs kennenzulernen.

Seit vergangenem Dezember besteht der Interact-Club Corputius, eine Jugendorganisation für Elf- bis 18-Jährige von Rotary International. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschluss von vier engagierten Schülern, die ihre Fähigkeiten und Erfahrungen nutzen, um anderen Menschen zu helfen. Ein zentrales Element von Interact-Clubs ist die Durchführung von Sozialprojekten in lokalem oder internationalem Rahmen. Jens Wegenaer (18), Niklas Wiskandt (17), Leah Lorke (17) und Leonard Losemann (16) aus der Oberstufe des Landfermann-Gymnasiums haben unmittelbar nach ihrer Gründung ihr erstes Projekt begonnen. Unter dem Titel "Kultur verbindet!" möchten die vier Jugendlichen die Kultur und die Geschichte Duisburgs für Kinder zugewanderter Familien näher bringen.

An ihrem Gymnasium gibt es über zwei Jahre eine Vorbereitungsklasse, in der Schulkinder, die ohne Deutschkenntnisse nach Duisburg gekommen sind, Deutsch lernen können. Das Ziel dieser Klasse ist es, die Kinder soweit zu integrieren, dass sie am regulären Schulunterricht teilnehmen können.

Die Mitglieder des Interact-Clubs haben mit den Kindern aus den Vorbereitungsklassen das Stadthistorische Museum sowie wichtige Schauplätze der Stadtgeschichte erkundet. "Es war sehr gut und wir haben viel über Duisburg gelernt", erzählt der 13-jährige Florenc Sulollari aus Albanien, der schon ein bisschen Deutsch gelernt hat.

Auch wenn drei der vier Mitglieder dieses Jahr nach ihrem Abitur die Schule verlassen, wollen sie weiterhin Kontakt zum Club halten und hoffen, bis dahin genügend Mitglieder gefunden zu haben, um den Interact-Club weiterführen zu können.

In Deutschland gibt es bis jetzt nur wenige Interact-Clubs, in Nordrhein-Westfalen sind es drei. "Doch gerade das motiviert uns, mit unseren Aktivitäten auf uns und auf Interact insgesamt aufmerksam zu machen", erklärt Niklas Wiskandt, Vizepräsident vom Interact-Club.

(RP)
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