Duisburg Kulturelle Bildung spielerisch vermitteln

Duisburg · 40 Jahre Spielkorb - das gilt es zu feiern. Am besten standesgemäß, also auf der Bühne des Theaters.

 RP-Foto: Christoph Reichwein

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Diesmal im Publikum: Viele Erwachsene und einige Kinder. Die Erwachsenen waren die, ohne die es nur einen leeren Spielkorb gäbe, denn es waren zum kleinen Festakt am Mittwoch Abend die Akteure des Spielkorbs eingeladen.

Der "Spielkorb", das kulturelle Kinderprogramm der Stadt, startete vor 40 Jahren im damaligen "Studio M" der Mercatorhalle. Seitdem haben unzählige Kinder in Duisburger Schulen, Kindertagesstätten oder Jugendheimen, beim Ferienprogramm oder bei den verschiedenen Festivals für Kindertheater wie "Kaas & Kappes" das Angebot des "Spielkorbs" kennengelernt. Ein Programm, das sich an Kinder bis zum zwölften Lebensjahr wendet.

Kulturdezernent Thomas Krützberg erinnerte in seiner Laudatio an den Anspruch, der sich über all die Jahre gehalten habe: Kulturelle Bildung spielerisch vermitteln und dabei auf den erhobenen Zeigefinger verzichten. Ein Modell, das sich bewährt habe, wurde es doch mittlerweile von anderen Kommunen als Blaupause benutzt.

Zur Geschichte des Spielkorbs gehört auch das "Kom'ma Theater". "Es war bundesweit damals einmalig, dass eine Stadt eine Kooperation mit einem Freien Theater einging", so Thomas Krützberg. Lang war die Liste mit Menschen, die halfen, den Spielkorb mit Leben zu füllen.

Besonderes Lob gab es für Elke Bruckmann, die von Beginn an für die inhaltliche Arbeit verantwortlich zeichnete und, so Thomas Krützberg, immer auch ein Gespür für den sich ändernden Geschmack des jungen Publikums hatte. "Sie ist das kreative Herzstück des Spielkorbs!" Und zu dem zählt neben den Theaterangeboten längst auch die bildende Kunst, an die die Kinder ebenfalls spielerisch herangeführt werden.

Als "Dankeschön" durften sich die Spielkorb-Akteure am Mittwoch Abend dann selbst in die märchenhafte Welt des Hans Christian Andersen versetzen lassen. In einer wunderbaren Inszenierung des Meininger Theaters wurden sie in die Welt des "Standhaften Zinnsoldaten" entführt. Es ist eine Geschichte über Herz und Verstand, über Sein und Schein und gedacht als eine Metapher über das Anderssein, die Unfähigkeit auszubrechen und physisch und psychisch "nicht aus dem Gleichgewicht kommen wollen", wirbt das Meininger Theater. In der Rolle des Erzählers verzauberte Stefan Wey Kinder wie Erwachsene.

Über 60 Seiten ist das Jubiläumsheft stark, den Kindern wird in den nächsten Wochen bei zahlreichen Gelegenheiten ein ganz besonderes Jubiläumsprogramm mit zahlreichen Gastspielen geboten. Fazit: Der Spielkorb ist nicht in die Jahre gekommen, sondern hat sich ganz schön gemausert.

Im Internet ist auf den Seiten der Stadt das Jubiläumsprogramm als Download bereitgestellt worden unter der Adresse: www.duisburg.de/micro2/spielkorb

ALFONS WINTERSEEL

(RP)
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