Duisburg "Lehmbruck im Wiener Museum ist eine Erfolgsgeschichte"

Duisburg · Mit überaus positiven Eindrücken kehrten der Duisburger Kulturdezernent, Thomas Krützberg, und die Direktorin des Lehmbruck Museums, Dr. Söke Dinkla, von ihrem Besuch im Wiener Leopold Museum zurück.

 Hans-Peter Wipplinger (re.), Direktor des Wiener Leopold-Museums, führte Söke Dinkla und Thomas Krützberg durch die Wilhelm Lehmbruck Ausstellung im Leopold Museum.

Hans-Peter Wipplinger (re.), Direktor des Wiener Leopold-Museums, führte Söke Dinkla und Thomas Krützberg durch die Wilhelm Lehmbruck Ausstellung im Leopold Museum.

Foto: alexandra Ludwig (Leopold-Museum)

"Ich freue mich sehr, dass mehr als 90.000 Besucher aus aller Welt die Ausstellung des berühmten Duisburgers gesehen haben, die in Zusammenarbeit mit dem Lehmbruck-Museum entstanden ist. Es erfüllt mich offen gestanden auch mit Stolz, dass Lehmbruck als Duisburgs Botschafter in Österreich so viel Achtung erfährt," sagt Kulturdezernent Thomas Krützberg.

"Wilhelm Lehmbruck und Wien - das ist auf eine sehr überraschende Weise stimmig, sein Werk trifft hier auf ein tiefes Verständnis", so Dr. Söke Dinkla. Die Wiener Ausstellung, die gestern zu Ende ging, habe vielen Menschen die Bedeutung Lehmbrucks für die Kunst des 20. Jahrhunderts vermittelt, gerade auch dass Joseph Beuys in ihm sein großes Vorbild gefunden hatte. Söke Dinkla: "Nach dieser erfolgreichen Mission freue ich mich natürlich auch, dass die immerhin rund 120 Stücke, die wir nach Wien ausgeliehen haben, bald wieder nach Duisburg zurückkehren."

Während es in Duisburg die einzigartige Architektur ist, die Lehmbruck so überwältigend in Szene setzt, so ist es in Wien der Überblick über sein gesamtes Schaffen von frühen Werke der 1890er Jahre bis hin zu Meisterwerken wie der Knienden und dem Gestürzten. Die österreichische Tageszeitung "Die Presse" schrieb, dass die Gegenüberstellung mit dem Hauskünstler des Leopold Museums, Egon Schiele, das Werk Schieles "in ein neues Licht" rücke, der Wiener Kurier urteilte sogar "Schiele ist nicht das Maß aller Dinge".

"Ich möchte mich beim Lehmbruck Museum, namentlich Frau Direktor Söke Dinkla, der Stadt Duisburg, der Familie Lehmbruck und allen Leihgeber für diese fruchtbringende Kooperation bedanken, ohne die diese erfolgreiche und umfassendste je in Österreich gezeigte Lehmbruck-Ausstellung nicht möglich gewesen wäre", so Dr. Hans-Peter Wipplinger, der museologische Direktor des Leopold Museums.

Übrigens wurde im Leopold Museums zeitgleich mit Lehmbruck auch Berlinde de Bruyckere mit ihren verstörenden Skulpturen groß präsentiert. Dr. Hans-Peter Wipplinger freut sich über die große Resonanz: "Die Gegenüberstellung von Lehmbrucks Schaffen, Werken seiner Weggefährten und Zeitgenossen unter Einbindung von Arbeiten des Lehmbruck-Bewunderers Joseph Beuys mit den eindrücklichen Wachsskulpturen Berlinde De Bruyckeres wurde von den Medien — "Furioser Auftakt", "Verstörungspotential", "Fulminanter Einstand", "Gekonnte Schau" — und den Ausstellungsbesucher_innen gleichermaßen begeistert aufgenommen."

Eine raumgreifende Werkgruppe von Berlinde De Bruyckere bildet einen bedeutenden Kern der Ausstellung "An der Oberfläche_On Surface" im Duisburger Lehmbruck Museum, die dort bis zum 23. Oktober besichtigt werden kann (die RP berichtete).

(RP)
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