Duisburg Linke gegen Walsumer Zeltstadt

Duisburg · Das Zeltlager für Flüchtlinge in Walsum ist zwar noch nicht bezogen, doch die Linken melden schon jetzt ihren Protest an. Die Partei lehnt die geplante Zeltunterbringung von 300 Flüchtlingen ab und fordert eine dezentrale Unterbringung in normalen freistehenden Wohnungen im gesamten Stadtgebiet. Nach einer Besichtigung des Zeltlagers äußert Thomas Keuer, Mitglied des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziale: "Das, was sich uns da bot, ist menschenunwürdig. Die Zelte sind vollgestopft mit Liegen für jeweils acht Personen. Sie wurden in direkter Nähe zur Autobahn aufgestellt - die entsprechende Lärmbelästigung und Gefährdung der Kinder inbegriffen.

 Die neue Zeltstadt für Flüchtlinge in Walsum.

Die neue Zeltstadt für Flüchtlinge in Walsum.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die "sanitären Anlagen" bestehen aus mehreren Dusch- und Toilettencontainern sowie einem meterlangen Blechtrog, der einer Viehtränke gleicht." In den vergangenen 20 Jahren habe Duisburg 50 000 Einwohner verloren. "Und da soll kein Platz für 5000 Flüchtlinge sein? In unserer Stadt gibt es genug leerstehenden Wohnraum, der in dieser Notsituation genutzt und im Zweifel beschlagnahmt werden muss, ehe Familien mit ihren Kindern in Zelten hausen müssen."

(RP)
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