Duisburg Lkw-Verkehr bleibt großes Ärgernis

Duisburg · Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Süd fordert von der Stadtverwaltung Antworten und Konzepte.

 Ein Lkw auf dem Logport II-Gelände. Der Verkehr durch die anliegenden Wohngebiete sorgt nach wie vor für Zündstoff.

Ein Lkw auf dem Logport II-Gelände. Der Verkehr durch die anliegenden Wohngebiete sorgt nach wie vor für Zündstoff.

Foto: Probst, Andreas (apr)

Der Lkw-Verkehr im Duisburger Süden hat merklich zugenommen. Wer beispielsweise auf der Mannesmann Straße zwischen der B288 und Wanheim unterwegs ist, kann davon ein Lied singen. Grund für die vielen Brummis ist, dass sich immer mehr Unternehmen im Süden ansiedeln, die auf Lieferverkehr angewiesen sind. Alle Versuche, zum Beispiel durch eine direkte Anbindung des Mannesmann-Ackers an die B288 die Verkehrsbelastung in den angrenzenden Wohngebieten zu senken, sind bislang gescheitert.

"Wenn Wohngebiete als Transitroute oder Betriebshof genutzt werden, dann läuft etwas falsch", sagt Daniel Kegler, Fraktionsvorsitzender der CDU in der Bezirksvertetung Süd. Seit Jahren kämpfe seine Fraktion für ein Lenkungskonzept des Schwerlastverkehrs. "Trotz anderslautender Ankündigungen und eines klaren politischen Beschlusses hat die Verwaltung bisher kein Konzept vorgelegt", kritisiert er. In der nächsten Sitzung (am 21. Januar, 17 Uhr) wird die CDU-Fraktion daher den Sachstand bei der Erstellung des Verkehrskonzeptes erfragen. "Theoretisch müsste das Konzept längst vorliegen. Zuletzt hat die BV Süd im Januar 2013 einstimmig ein Lkw-Lenkungskonzept gefordert. Damals wurde der Verwaltung auch ein Fragenkatalog mitgegeben. Unter anderem sollte damit geklärt werden, ob eine Anbindung des Mannesmannackers an die B288 möglich ist, um den Lkw-Verkehr zum Logport II zu vereinfachen." Antworten sei die Verwaltung aber bisher ebenso schuldig geblieben, wie ein fertiges Konzept.

In den vergangenen Monaten hätten die Beschwerden von Anwohnern erneut zugenommen, hat er beobachtet. "Der Logport II zieht neue Unternehmen an, die Kokerei und das Zementwerk auf dem HKM-Gelände wurden erweitert. Das sind gute Nachrichten für Duisburg. Für die Anwohner sind sie jedoch ein Ärgernis, wenn die Stadt nicht endlich mit der wirtschaftlichen Entwicklung Schritt hält und den Verkehr vernünftig steuert und lenkt. Eine erfolgreiche Stadtentwicklung bringt die Bedürfnisse der Unternehmen und der Bürger in Einklang", sagt Kegler.

Ein Ärgernis seien immer wieder die Zustände im Bereich Mannesmannstraße/Kaiserswerther Straße. An Wochenenden und an Feiertagen würde der Straßenraum von Lkw-Fahrer als Rastplatz missbraucht. "Diese Situation ist sowohl für Anwohner als auch für die Fahrer unzumutbar", kritisiert Kegler.

(RP)
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