Duisburg Love-Parade nutzt

Duisburg · Interview Wolfgang Rabe, Rechtdezernent der Stadt

Duisburgs Rechtsdezernent Wolfgang Rabe führt für die Stadt Duisburg die Verhandlungen zur Love Parade. Mit ihm sprach gestern RP-Redaktionsleiterin Hildegard Chudobba.

Was können Sie jetzt in die Wege leiten, was wegen des fehlenden Antrags bislang nicht möglich war?

Rabe Wir haben jetzt die offizielle Grundlage, die es uns ermöglicht, die Wegstrecke konkret zu prüfen und ggf. erforderliche Änderungen mit Lopavent abzusprechen.

Es wächst die Zahl der kritischen Stimmen, die eine Absage der Love-Parade wegen der desolaten Haushaltslage der Stadt fordern. Was halten Sie diesen Gegner entgegen?

Rabe Ich halte entgegen, dass die Love-Parade nicht nur Kosten verursacht, sondern nachhaltig nutzt. Dies ist nicht nur eine Imagefrage. Wir gehen nach erster Schätzung von positiven Effekten von 500 000 bis 1 000 000 Euro aus. Schließlich hat der Rat im Jahr 2007 nicht ohne Grund die Durchführung der LoveParade in Duisburg beschlossen.

Sie hatten grob kalkuliert, dass die Veranstaltung für die Stadt rund 850 000 Euro kosten wird. An dieser Zahl wird inzwischen öffentlich Zweifel angemeldet. Haben Sie sich verrechnet?

Rabe Nein!

Es wird überlegt, die Besucher um einen Love-Parade-Soli zu bitten. Ist das nicht aus städtischer Sicht peinlich?

Rabe Dies sind keine Überlegungen der Stadt Duisburg. Richtig ist, dass es bereits Anfragen gibt, sich im Rahmen eines Sponsorings an der Love-Parade zu beteiligen.

Glauben Sie daran, dass im Sommer das Festival in der Stadt stattfindet?

Rabe Ja!

(RP)
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