Loveparade-Katastrophe Loveparade-Gutachten nun Thema im Landtag

Düsseldorf/Duisburg · Das zentrale Gutachten für die Loveparade-Anklage war am Donnerstag Thema im Innenausschuss des nordrhein-westfälische Landtags. Dabei ging es um die Doppelrolle einer Expertin für Sicherheitsmanagement und Großveranstaltungen.

Loveparade-Gedenkstätte fertiggestellt
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Foto: dpa, Federico Gambarini

Bereits Ende August war das Gutachten des britischen Panikforschers Keith Still, auf das sich in wesentlichen Teilen die Anklage der Staatsanwaltschaft im Fall Loveparade stützt, wegen eines möglichen Interessenkonfliktes sowie wegen möglicherweise methodischer Fehler massiv in die Kritik geraten. Am Donnerstag war es nun Thema im Landtag. Eine Expertin, die an der Erstellung des Gutachtens maßgeblich beteilgt war, hatte zeitweise für den Gutachter der Staatsanwaltschaft gearbeitet und war auch ehrenamtlich für das NRW-Innenministerium tätig. Die FDP sieht darin einen Interessenkonflikt. Innenminister Ralf Jäger (SPD) versicherte: "Sie war nie eine Mitarbeiterin des Ministeriums und hat nie auf Honorarbasis für das Ministerium gearbeitet."

Die Expertin sei auf Empfehlung der Universität Wuppertal lediglich ehrenamtlich in einer Arbeitsgruppe des Ministeriums tätig gewesen, die einen Leitfaden für sichere Großveranstaltungen im Freien entwerfen sollte.

(lnw)
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