Katastrophe in Duisburg Loveparade-Prozess findet in Düsseldorf statt

Düsseldorf · Der mögliche strafrechtliche Prozess um die Aufarbeitung der Loveparade-Katastrophe, bei der am 24. Juli 2010 in Duisburg 21 Menschen getötet wurden, findet im Kongresszentrum CCD Ost auf dem Düsseldorfer Messegelände statt.

Staatsanwaltschaft über Anklage in Loveparade-Unglück
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Der mögliche strafrechtliche Prozess um die Aufarbeitung der Loveparade-Katastrophe, bei der am 24. Juli 2010 in Duisburg 21 Menschen getötet wurden, findet im Kongresszentrum CCD Ost auf dem Düsseldorfer Messegelände statt.

Das teilte das Duisburger Landgericht unserer Redaktion mit. Das Landgericht hat mit der Messe ein pauschales Kontingent zur Nutzung des Kongresszentrums von zunächst 50 Tagen ohne Festlegung konkreter Zeiträume oder Termine vereinbart.

Bei der Loveparade vor mehr als dreieinhalb Jahren war eine Massenpanik ausgebrochen, bei der 19 junge Menschen erdrückt oder zu Tode getrampelt wurden. Zwei weitere starben später im Krankenhaus. Mehr als 500 Menschen wurden verletzt.

Für die Katastrophe werden zehn Personen wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung angeklagt. Darunter sind weder der Polizeiführer und der Veranstaltungschef noch der damalige Oberbürgermeister Sauerland. Zu den Angeklagten zählen auf Seiten des Veranstalters Lopavent vier Mitarbeiter, von der Stadt Duisburg sind sechs Mitarbeiter beschuldigt. Ihnen wird fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Körperverletzung im Amt vorgeworfen.

Das Hauptverfahren wird einer der größten Prozesse in der Nachkriegsgeschichte in NRW. Die Anklageschrift hat einen Umfang von 556 Seiten. Die Akten umfassen 76 Bände mit mehr als 37.000 Seiten. Anwaltlich vertreten sind bislang 135 Opfer, die 61 Anwälte beauftragt haben. Die zehn Angeklagten haben 12 Anwälte an ihrer Seite.

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